Puerto Hoppner - äußere Bucht u. Einfahrt

Bereits gestern Nachmittag haben wir die hohen Gipfel des letzten Ausläufers der Anden im Dunst am Horizont ausmachen können, jedoch hatten wir da erst noch fünfzig Seemeilen zu bewältigen. Mit ruppiger See und einer starken Strömung aus der Le-Maire-Strasse haben wir uns an diese bizarre Insel herangetastet. Bis zu knappen 1000 m ragen die Felsen aus dem Wasser – ein überwältigender Anblick nach sooo… viel Wasser. Kurz nach 6 Uhr morgens sind wir nach 16 Tagen und 1.250 sm mit einem kurzen Zwischenstopp endlich am Ende der Welt angelangt.

Hagel beim Anlegen

Wir haben vorerst den Anker in der äußeren Bucht geworfen um den richtigen Zeitpunkt beim Gezeitenwechsel für die felsengespickte Einfahrt abzuwarten. Gerade als wir für die Passage den Motor anwerfen, kommen uns zwei Schiffe entgegen, über Funk nehmen wir Kontakt auf und sprechen, man sollte es kaum glauben mit Petra und Corno von der SY Simon de Danser, neben der wir in Piriapolis gelegen sind. Vorsichtig tasten wir uns durch riesige Kelbfelder und eine nur 7 m breite Durchfahrt in die innere Bucht, rechts und links von uns ragen riesige Kalkfelsen auf und Kormorane beobachten interessiert unser Vorhaben.

das ist ganz schön knapp!

Wie eine Spinne vertäut liegen wir mit drei Landleinen einsam in der Bucht und genießen die absolute Ruhe. Kein Schaukeln und Schlagen mehr, nicht mehr irgendwo festhalten oder verspreizen – einfach traumhaft! Ich falle erst einmal in einen komaähnlichen Schlaf, denn die letzten Tage haben schon sehr an der Substanz gezehrt. Christoph ist noch unternehmenslustig und erkundet mit dem Dinghy die Bucht, fährt zum Wasserfall und erklettert die ersten Felsen.

glasklares Wasser

 Hier sieht es aus wie in einem Alpensee, wenn nicht rundherum Meer wäre. Übrigens wurde die Staateninsel bereits von Jules Verne in seinem Roman „Le Phare du Bout du Mode“ verarbeitet und den Leuchtturm am Ende der Welt gibt es wirklich – wir werden ihn noch besuchen.

Heute Nacht haben wir das berüchtigte Kap Virgenes mit seinen gefährlichen Sandbänken passiert und die Magellanstrasse gequert. Schon seit Tagen kämpfen wir gegen den Falklandstrom und die Gezeitenströmungen, denn hier ist ein Tidenhub von 11 – 14 m der natürlich die Wassermassen ganz schön bewegt (außerdem war mal wieder Vollmond!).

unser Alltag !!

Sechs Stunden stampfen wir gegen Wellen und eine Strömung von 3 kn an und die nächsten Stunden schiebt sie uns. Manchmal hat man das Gefühl, dass gar nichts mehr weitergeht. Der einzige Unterschied von den brüllenden Vierzigern zu den kreischenden Fünfzigern ist, dass es noch kälter, der Wind einiges stärker und die Wetteränderungen noch unberechenbarer sind. Wir sind jetzt dazu übergegangen, den täglichen Wetterbericht in 6-Stunden-Taktung abzurufen – ändert zwar nichts am Wetter, aber wir wissen wenigstens wann es uns voraussichtlich das nächste Mal durchbeutelt.

er fühlt sich sichtlich wohl

Vorher haben wir uns immer die nächsten fünf Tage abgerufen, ist aber sinnlos, da sich hier die Fronten viel zu schnell ändern – halbwegs realistisch sind die Werte maximal für die nächsten 48 Stunden. Übrigens ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, uns geht es trotzdem immer noch gut, wir sind gesund, munter und wohlauf und freuen uns schon tierisch, in hoffentlich zwei Tagen, endlich mal wieder an Land zu können und eine Nacht durchzuschlafen ohne Wacheschieben und Geschaukel!

… nur du allein sollst die Stadt meiner Träume sein! Wir sind heute Morgen exakt über den südlichen Breitengrad gefahren der auf gleicher Höhe wie unsere Heimatstadt liegt. Hier erinnert jedoch gar nichts an zu Hause (außerdem ist nur Wasser um uns). Patagonien ist sehr flach und karstig, so dass man meist nicht einmal die Küstenlinie ausmachen kann. Es ist sogar schwer in eine Bucht zu fahren, da es kaum optische Anhaltspunkte gibt und auch Entfernungen nur schwer abschätzbar sind.

er hat uns lange begleitet

Erst gestern haben wir wieder die Entdecker bewundert, die ohne Karten hier navigiert und mit kaum manövrierbaren Schiffen dem Wetterunbill getrotzt haben. Wir kämpfen uns ganz gut Meile um Meile gegen Süden vor, leider können wir nicht immer den Tiefdruckgebieten ausweichen und so hat uns mitten im Golfo San Jorge ein Sturm überlaufen, der uns mit Spitzen von 65 kn so richtig durchgebeutelt und am Material gezerrt hat. Das Unangenehme waren jedoch die Wellen, die sich über 100 sm aufbauen konnten und mit voller Gewalt über unser Schiff gerollt sind. Wenige haben es sogar bis in unser gut verschlossenes Cockpit geschafft, jedoch haben wir zum Glück keine Schäden erlitten. Die ganze Nacht konnten wir kaum ein Auge zutun und am nächsten Tag zu Mittag schien wieder die Sonne und wir hatten eine ruhige See, als wäre nie etwas anderes gewesen. In diesem Seegebiet ist es sehr schwer zu entscheiden, wann man fahren kann, da sich die Wetterbedingungen unheimlich schnell ändern und außerdem verdammt wenige Fluchthäfen zur Verfügung stehen. Um unseren Sicherheitsgefühl ein wenig nachzukommen schicken wir jeden Tag unsere Position an die Küstenwache und halten engen Kontakt über Funk mit Kare und Lillian von der SY Kilico, die auch in unserer Richtung unterwegs sind. Wir haben uns jetzt entschlossen bis zur Staateninsel durchzufahren und dort ein paar Tage zu bleiben bevor wir uns in Ushuaia wieder in bewohntes Gebiet begeben.

Tja, da segelt man gemütlich bei 10 kn Wind durch die blaue See und am blitzblauen Himmel stehen nur ein paar zerfledderte Wolken. Doch heimtückisch schiebt sich von hinten eine dicke Böenwalze heran und noch bevor man es richtig realisiert und die Segel reffen kann, steigert sich der Wind innerhalb von Minuten auf 20,30, 40 bis zu 60 Knötchen. Da brüllt dann der Sturm wie ein ausgewachsener Löwe und man kann nur mehr abwettern und abwarten, denn die Wellen bauen sich so schnell auf, dass Kurshalten kaum mehr möglich ist (obwohl es wahrscheinlich komisch klingt, aber ich finde es faszinierend, wenn die Wellenkronen fliegen lernen). Generell ändert sich hier alle 12 Stunden der Wind und der Luftdruck, die Temperatur steigt und fällt wie in einer Hochschaubahn. Doris von den Seenomaden hat dazu eine nette Definition geprägt: Sturm ist, wenn die Kaffeemaschine vom Herd fliegt – ist uns bereits drei Mal passiert. Da das Wasser teilweise wärmer als die Luft ist, fährt man gelegentlich am Abend und in der Nacht durch dicke Nebelbänke (echt gruselig) und lausig feucht-kalt.

trotzdem trocken und warm

Wir sind ja so glücklich über unsere Kuchenbude, wo wir auch bei widrigstem Wetter trocken und warm am Oberdeck sitzen können. Da uns der Wetterbericht für die nächsten Tage stürmische Böen aus SW vorausgesagt (genau dort wollen wir hin) und wir es nicht mehr bis zur Caleta Horno schaffen werden, haben wir umdisponiert und Schutz in der Baiha Janssen gesucht. Ist gar kein so schlechtes Plätzchen, da hier am Punta Tombo die größte Pinguinkolonie außerhalb der Antarktis mit geschätzten 500.000 brütenden Tieren ist.

Tratschrunde

Schon 20 sm vor der Küste sehen wir immer wieder ganze Gruppen Magellan-Pinguine und hier in der Bucht umschwimmen diese neugierigen Tierchen unser Schiff ohne jegliche Scheu. Eigentlich würden wir uns das Spektakel auch gerne an Land ansehen, aber am Strand brechen sich derart die Wellen, dass dies augenblicklich nicht möglich ist.

wir wollen da nicht raus!

Leider sind uns diesmal keine Wale begegnet, die letzten Glattwale wurden Mitte Dezember vor der Peninsula Valdes gesichtet – leider haben wir diese verpasst (wir werden aber sicher wo anders noch andere Giganten der Meere treffen).

Es ist himmlisch endlich wieder unterwegs zu sein – nur das Kielwasser in den unendlichen Weiten des Ozeans zu hinterlassen, einen ungetrübten Blick in die Abermillionen Sterne zu werfen und unbeschwert die Seevögel und Delphine zu beobachten.

wer ist schneller ?

Unser Begleitschiff haben wir leider bereits am ersten Abend aus den Augen verloren, da es ein neues leichtes Kunststoffschiff ist und somit um einiges schneller als unser schweres Stahlschiff. Aber das macht nichts, wir funken jeden Morgen und Abend und geben uns die aktuellen Positionen bekannt. Meistens sind sie nicht weiter als 7-15 sm von uns entfernt. Am letzten Sonntag haben wir noch gemeinsam die Behördenwege erledigt und die letzten Frischwaren eingekauft und sind noch am Abend gemütlich bei einer Flasche Wein und leckeren Steak zusammengesessen. Montagmorgen wurden wir dann noch von allen anderen Schiffen verabschiedet und sogar Oscar, der gute und hilfreiche Geist vom YCA, ist extra um 7 Uhr gekommen um unseren beiden Booten noch zu winken.

die Kilico"wackelt" aus der Hafenausfahrt

Um 8 Uhr ging es dann unter Begleitung eines großen Seelöwenbullen durch die ruppige Hafenausfahrt hinaus in die Weiten des Südatlantiks. Zuerst hatten wir noch wenig Wind (und den auf die Nase) aber bereits nach ein paar Seemeilen konnten wir unsere Segel setzen und geräuschlos durch das Wasser gleiten. Immer wieder begleiten uns ganze Schulen von Delphinen und spielen in unserer Bugwelle oder Albatrosse umkreisen neugierig unser Schiff.

Albatross

Heute sind wir den ganzen Tag unter Spinnaker gefahren und haben um 16:58 UTC den 40.Breitengrad überfahren. Natürlich mit einem anständigen Opfer für die Meeresgötter, damit sie uns auch weiterhin gewogen sind. Bisher haben sich die brüllenden Vierziger als sanftes Schmusekätzchen gezeigt und wir hoffen auch, dass dies so bleibt. Unser nächstes Ziel ist Caleta Horno in ca. 550 sm, also stehen uns noch einige (hoffentlich angenehme) Seetage bevor.

buntes Treiben

Nachdem sich jetzt ein schönes Wetterfenster bietet, nützen wir die Gelegenheit und stechen wieder in die raue See. Doch jedoch bevor wir in die Einsamkeit Patagoniens entschwinden tauchen wir nochmals ins Menschengetümmel von Mar del Plata ein. In der Nähe unseres Clubs ist ja eine herrliche Ruhe, jedoch im Stadtzentrum geht richtig die Post ab  (es ist Hauptsaison und jeder macht Urlaub).

unser Abschied

Die Stadt hat sich noch mit einen spektakulären Feuerwerk und einer musikalisch untermalten Wassershow von uns verabschiedet.

Kare u. Lillian / SY Kilico

Wir haben Freundschaft mit Kare und Lillian von der SY Kilico aus Norwegen geschlossen und fahren gemeinsam gegen Süden – ist schon ein schönes Gefühl wenn man weiß, dass auch mal ein anderes Schiff in der Nähe ist.

Hafeneinfahrt von Mar del Plata

Inzwischen sind es bereits fünf Schiffe, die im Hafen des YC Argentino liegen und auf das richtige Wetterfenster in den Süden warten bzw. sich noch mit den restlichen nötigen und unnötigen Dingen für die einkaufsfreie Zone Patagoniens ausrüsten. Auch wir hoffen bald weg zu kommen, da es langsam teuer wird, wenn man jeden Tag shoppen geht und immer noch glaubt ohne diesem oder jenem nicht auskommen zu können  (außerdem liegt unser Wasserpass bereits 10 cm tiefer).

mein Revier !

Na ja, 700 l Treibstoff und Unmengen an Lebensmitteln und Konserven haben eben auch ihr Gewicht. Eigentlich wollten wir heute an den Strand gehen, da aber ein ziemlich starker Wind bläst ist es doch nicht so angenehm dort und wir machen stattdessen eine Wanderung rund um den großen Fischerhafen zur Seelöwenkolonie und raus auf die Einfahrtsmole.

das macht erst richtig Spass ...

Erst von dort oben sieht man richtig, wie gefährlich die Einfahrt nach Mar del Plata ist, denn von den nördlichen Stränden werden Unmengen an Sand weggespült, die sich als Sandbarre direkt vor der Einfahrtsmole ablagern. In den Hafenhandbüchern wird es zwar erwähnt, aber die Wirklichkeit sieht dann meist anders aus.

... bei diesen Wellen

Als wir gekommen sind, konnten wir einem großen Fischkutter folgen, der uns perfekt den Weg vorgezeigt hat. Diese Woche findet hier der Worldcup der 29er statt. Wir großen Langfahrtsegler fahren bei diesen Wellen nichtmehr raus, aber diese kleinen Jogurtbecher flitzen noch immer durch die Wellen. Leider übersteht nicht jede Jolle unbeschadet diese Regatta, denn die meisten kentern mehrmals und so manches Segel wird im Sturm zerfetzt. Wir begnügen uns mit dem Zusehen und bleiben weiterhin lieber auf unserer Keksdose.

auch ein Teilnehmer?!?

Leider haben wir das deutsche Schulschiff Gorch Fock knapp verpasst. Als wir in Montevideo waren stand sie in Buenos Aires und umgekehrt. Sie segelt in den nächsten Tagen nach Usuhaia, wird aber um einiges schneller als wir dort sein – echt schade, hätten ihr gerne gezeigt wie man richtig segelt.

endlich geht`s los

Aber dafür haben wir den Start der Rallye Dakar, die dieses Jahr quer durch Argentinien und Chile führt, miterleben dürfen. Es war ein Spektakel der Extraklasse – die gesamte Av. 9 de Julio (absolute Hauptverkehrsader mit 2×5 Spuren durch Baires) war bereits  seit gestern gesperrt.

Lokalmatador

Vor dem Obelisk war eine riesige Bühne aufgebaut, wo sich jedes Fahrzeug  vor dem Start präsentieren konnte –manche mehr andere weniger. Der Parcours war quer durch die Stadt angelegt und von zehntausenden Menschen flankiert. Zuerst sind die Quad`s gestartet und danach die Motorräder, man kann sich ja gar nicht vorstellen, wir begeistert die Lokalmatadore begrüßt und bejubelt wurden. Dazu muss erwähnt werden, das die Südamerikaner fanatische “Autoschrauber“ sind. Selbst aus der ältesten Kiste wird noch ein Bolide gebaut (80% der Fahrzeuge wären in Europa bereits aus dem Verkehr gezogen).

er zeigt was er kann

Danach sind die Buggys und Autos und zum Schluss die LKW`s gestartet. Unserer Meinung nach, haben die LKW`s die beste Show geliefert, da sie teilweise mit Vollgas um die Kurven geglüht sind und auch am meisten auf das Publikum eingegangen sind (mit Signalhörnern und Lichtspielen). Eigentlich beginnt das richtige Rennen ja erst am nächsten Tag, der Neujahrstag ist eigentlich nur dem “Schaulauf“ gewidmet. Nach sechs Stunden Lautsprecherberieselung und Motorenlärm sind wir in ein ruhiges Eckchen einer Parilliada geflüchtet und haben dort Margret und Günter kennengelernt, die auch ums Kap Hoorn wollen. Jedoch machen sie es sich ein bisschen leichter, sie nehmen das Kreuzfahrtschiff Aida und sind in 14 Tagen wieder zurück.

gut verstärktes Fahrerhaus

Wir haben nur kurz über den Komfort eines Luxusliners nachgedacht und dann entschieden, dass auch der langsame Weg zum Ziel führt.

Feliz Año Nuevo / painted bei Jean Jacques

Diesmal sind wir mit dem Überlandbus nach Buenos Aires gefahren. Die Landschaft zwischen Mar del Plata und Baires ist ausgesprochen flach und mit unserer Puszta  zu vergleichen (glaubt man gar nicht wenn man dran denkt, dass “gleich“ dahinter die Anden sind). Es ziehen sich unendliche Weiden mit Rindern und Pferden dahin – ausgesprochen eintönig (sind wir froh, dass wir nach Iguazu geflogen und nicht mit dem Bus gefahren sind). Diesmal haben wir ein sehr schönes Hotel im Stadtteil Belgrano, etwas außerhalb der City.

er hat mich nicht gebissen

Hat auch seinen Reiz, da hier die gehobene Mittelschicht wohnt und nur wenige Touristen anzutreffen sind.  Außerdem ist hier gleich Chinatown mit seinen quirligen  Gassen und exotischen Läden und wir haben uns gleich (hoffentlich) ausreichend mit asiatischen Lebensmitteln eingedeckt.

Mausi-Maria u. Gaucho-Graciela

Es gibt in Südamerika nur sehr wenige richtige Chinesenvierteln  und somit auch Lebensmittelläden (oder wir haben sie nur nicht gefunden).

Kroko-Martin u. Rennpferd-Christoph

Silvester haben wir gemeinsam mit Freunden und Familie von Pedro verbracht. Es waren im Garten große runde Tische aufgebaut und jeder hat etwas zu essen mitgebracht. Da dieses Jahr unter dem Motto “Hut“ stand wurden wir mit einem Asterixhelm und einem Pferdekopf ausgestattet. Auch die anderen Gäste hatten sich so einiges einfallen lassen.

ein faszinierendes ....

Es wurde ein sehr unterhaltsamer und gemütlicher Abend mit einem fulminanten Feuerwerk von Pedro um Mitternacht und vielen netten neuen Bekanntschaften.

... Farbenspiel

Irgendwie ist  es lustig das Weihnachten hier sehr lautstark und in der Öffentlichkeit gefeiert wird, jedoch der Jahreswechsel eher ruhiger im Freundes- und Familienkreis (dabei irritieren einem nicht einmal die 25°C).

Mar del Plata

Irgendwie stellt man sich die “Ortschaften“ an der südamerikanischen Küste als Europäer und Mittelmeer-Erprobter ganz anders vor. Es gibt kaum gewachsene liebe kleine Dörfer, denn das meiste sind richtige Städte mit einer Hochhaus-Skyline (Aussicht ist halt lukrativer als Aussehen) oder pure Natur.

Zeitvertreib für Autofahrer

Auch Mar del Plata ist so eine von den Stadtplanern auf dem Reißbrett angelegte Monstrosität, jedoch mit traumhaften Sandstränden vor der Türe.

Gegensätze ziehen sich an

Es mischen sich Hochhäuser mit im europäischen Stil gebauten alten Villen. Hier zieht es alle her, die für ein paar Tage ausspannen wollen und somit ist um die Ferien(Weihnachts)zeit die Hölle los und die Strände gut besucht. Der Vormittag des Heiligabend ist hier (genauso wie in Wien) den letzten Weihnachtseinkäufen und dem Bunkern von Unmengen an Lebensmitteln gewidmet. Zu Mittag trifft man sich noch in der Bar auf ein Gläschen und dann wird`s richtig ruhig – dachten wir!

besinnliches Bordleben

Um Punkt 19:30 haben alle Schiffe (und das sind viele, denn hier ist ein riesiger Fischerhafen und eine große Marinebasis) ihre Signalhörner erschallen lassen – teilweise haben sie sogar Melodien gehupt – für eine halbe Stunde, danach war wieder Weihnachtsfrieden und wir haben gemütlich im Cockpit unsere Flasche Sekt und die Weihnachtskekse neben unserer Weihnachts(baum)kerze genossen. Um Mitternacht plötzlich wieder Tröten und Hupen von allen Seiten und der ganze Himmel vom Feuerwerk erhellt – wir dachten zuerst, dass wir eine Woche verschlafen hätten, aber hier wird der Weihnachtsmann eben viel begeisterter und lautstarker begrüßt als in Europa.

Pausenfüller

Ganz in unserer Nähe hat mich ein buntes Kuppelzelt magisch angezogen, ein Zirkus ist in der Stadt! Gestern sind wir dann wie kleine Kinder mit leuchtenden Augen gesessen und haben die Artisten bewundert.

ich liebe Clowns

Dieser Zirkus ist zwar viel kleiner, aber fast so gut wie der Cirque du soleil – mal eine andere Art der Abendgestaltung.

echt heiße Braut

Letztmalig plündern wir diese Woche noch die Supermärkte und Fachgeschäfte für die lange Fahrt nach Patagonien. Zu Silvester sind wir in Buenos Aires bei Pedro, Maria und Martin eingeladen und werden dann unsere Fahrt gegen Süden fortsetzen.

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