1.03.2010

Abschiedsfeier

Jetzt ist es bald so weit. Wie ihr wisst, wollen wir um den 14.03.2010 nach Holland aufbrechen und wenn alles so läuft wie wir uns das vorstellen, zu Ostern endlich endgültig ablegen.

Daher ist es an der Zeit, uns von allen zu verabschieden. Die letzten Wochen waren geprägt von vielen Verabredungen mit Freunden, die wir noch einmal vor unserer Abreise sehen wollten. Treffen in kleinen Gruppen ist zwar schöner, man hat mehr Zeit für einander, jedoch wollten wir uns auch große Abschiedsfeste nicht entgehen lassen.
Somit haben wir am 18.02.2010 ein Abschiedsfest am IFT mit Arbeitskollegen, Geschäftspartnern und Freunden aus diesem Kreis gemacht. Obwohl die Sitzgelegenheiten hier sehr beengt sind, konnten wir trotzdem 33 Personen auf Heurigengarnituren direkt in der Werkstatt unterbringen.

IFT Abschiedsfeier

IFT Abschiedsfeier

Die Versorgung wurde durch den Institutsgriller und ausreichend Fleisch gewährleistet. Neben einem schönen Abend bekamen wir Angelzeug und Zubehör für die nächsten drei Weltumsegelungen sowie ein Segelschiff vom 3D-Drucker.
Am 27.02.2010 gab es dann ein großes Abschiedsfest mit Familie und Freunden in unserer Lieblingspizzeria, bei dem wir das Lokal bis zum letzten Platz ausnutzten. Neben einer Diashow und dem Anschneiden einer Kuchenweltkarte kamen wir vor lauter Quatschen weder zum Essen noch zum Trinken! Jeder hat sich nette Erinnerungen für uns ausgedacht und alle mussten sich auf unserer „Nationalen“ verewigen.

Weltkartenkuchen

Weltkartenkuchen

Geschenke

Geschenke

Bei 12° C fuhren wir am frühen Morgen des Heiligabend in Wien los. Nach einem Zwischenstopp bei Freunden in Enns kamen wir bei -0,5° C und sternenklarem Himmel in Lemmer an. Unser Schiff empfing uns jungfräulich mit einem 15 cm Schneehäubchen und festgefroren in einer schimmernden Eisdecke. Zum Glück ist unser Boot sehr gut isoliert und schon nach kürzester Zeit hatten wir dank unserer Heizgeräte kuschelige Temperaturen unter Deck.
Leider kam in dieser Nacht warmer Wind auf und schon nach zwei Tagen war die ganze weiße Pracht und auch die durchgehende Eisdecke in der Bucht Geschichte. Man muss jedoch anmerken, dass nur alle paar Jahre Schnee in Friesland liegen bleibt (erst 15x konnte seit 1906 das 10 Städte-Eisschuhrennen über 200 km gefrorene Kanäle durchgeführt werden).
Nach einigen recht milden sonnigen Tagen wurde es auch schon wieder kalt und der Schnee kam retour, nach Silvester sank die Temperatur auf -10° C.
Da wir noch immer im Eis festsaßen mussten wir unser Vorhaben mit dem Schiff zum Jahreswechsel nach Amsterdam zu fahren aufgeben und nahmen eben das Auto. Eines muss man den Holländern lassen, sie wissen wirklich zu feiern, tolle Livebands auf der Strasse und riesige Feuerwerke, auch die Lokale waren zum Bersten voll mit fantastischer Stimmung – echt ein Erlebnis.
Obwohl man glauben sollte, dass die kleinen Orte im Winter ausgestorben sind finden dort regelmäßig Jazzfrühschoppen oder andere Aktivitäten wie Eislaufplätze auf unter Wasser gesetzten Parkplätzen usw. statt.
Wir haben neben unseren Arbeiten am Schiff auch immer wieder die Zeit für Ausflüge oder Restaurant- u. Barbesuche gefunden (sollte ja schließlich auch ein bisschen Urlaub sein).
Leider mussten wir am 5. Jänner unser schwimmendes Heim wieder verlassen um zu Hause die weiteren Vorbereitungen für unseren Traum zu erledigen. Das nächste Mal schauen wir nach der Düsseldorfer “Boot 2010“ nach dem Rechten.

27.11.2009

Vorbereitungen

Seit dem Frühjahr bzw. dem Kauf des Schiffes drehen sich unsere Überlegungen großteils um die Ausstattung bzw. Auslegung unseres schwimmenden Heimes.  Was man so alles beachten bzw. berücksichtigen muss, stellt sich oft erst bei der Umsetzung heraus. Es sind sehr viele Komponenten zu berücksichtigen und immer wieder kommen wir auf Verbesserungen. Christoph`s Überlegungen sind großteils technischer Natur und rational erklärbar. Meine Entscheidungen betreffen eher die Gestaltung des Lebensraumes und der praktischen Umsetzung so mancher verrückten Idee. Wir versuchen natürlich unsere freien Tage so zu kombinieren, dass wir möglichst oft und effektiv die Zeit nutzen, um nicht zu oft die lange Fahrt machen zu müssen (pro Strecke ca. 1250 km)  bzw. fliege ich des Öfteren nach Amsterdam.

Zum Glück ist Christoph sehr geschickt und kann viele seiner Ideen auch praktisch umsetzen (wie z.B. unsere Halterung für Radar und Windgenerator – seine Entwicklung !).

Obwohl immer viel Arbeit ist, nehmen wir uns jedes Mal die Zeit auch die seglerischen Fähigkeiten und Eigenarten unseres Schiffes aus zu testen, obwohl wir schon viele tausend Meilen Erfahrung haben, ist dennoch eine Fahrtenjacht mit gemäßigtem Langkiel einfach keine Charterjacht. Wir sind von Mal zu Mal mehr begeistert, auch von unserem dritten Crewmitglied “Susi Sorglos“ (unsere Windsteueranlage – sehr komfortabel).

Da auch finanzielle und rechtliche Aspekte eine Rolle spielen, haben wir im Dezember beschlossen, nachdem man so etwas nicht ohne ausreichendem Vertrauen und Liebe macht, unser “schlampiges Verhältnis“ zu beenden und in den Hafen der Ehe einzulaufen.

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