15.10.2011

Do. 13.10.2011 – Zeitzonen

Farbenspiel mitten am Ozean

Als wir von Mar del Plata (Norden) nach Ushuaia (Süden) gefahren sind, war ein Zeitunterschied beim Sonnenaufgang kaum merklich (nur der normale jahreszeitliche Sonnenverlauf). Jetzt jedoch, bei unserem langen Schlag westwärts, merken wir fast täglich eine Änderung. An der Festlandküste haben uns die ersten Sonnenstrahlen bereits gegen 10 Uhr UTC wachgeküsst und nun graut der Morgen nicht vor 13 Uhr UTC, was unseren normalen Zeitrhythmus zugegebener weise etwas durcheinander bringt. Na ja, wir sind eben doch bereits über 30 Längengrade oder 1.700 sm gefahren. Aber egal wie, für uns ist es auf jeden Fall die richtige Richtung, denn es wird zusehends wärmer. Gestern haben wir die 100° West überfahren und das Wasser hat jetzt keine eisigen 12-14°C mehr sondern bereits „heiße“ 18°C und die Luft ebenso.

aus ALT mach NEU

Langsam schälen wir uns aus unseren Hüllen und suchen bereits in den Schapps nach unseren kurzen Hosen (die Sonnencreme ist ebenfalls griffbereit!) Ach ja, da die Frage aufgekommen ist – das Etmal ist die Strecke in Seemeilen (1sm = 1,852 km), die man in 24 Stunden zurückgelegt hat – traditionell wird um 12 Uhr der Standort mittels Mittagsbesteck (nein, nicht das zum Essen) mit dem Sextanten die Position bestimmt. Wird zwar heute kaum mehr praktiziert, da die meisten Segler bereits GPS und elektronische Seekarten verwenden, aber diese Systeme können ja bekanntlich auch mal saft- und kraftlos werden und da ist es gut, noch die altherkömmlichen Methoden zu beherrschen (aber ehrlich gesagt, wir verlassen uns auch meistens auf die moderne Technik und benutzen den Sextanten größtenteils nur zum Spaß). Die vor ca. 115 Jahren von Joshua Slocum praktizierte Methode der Positionsbestimmung mittels Monddistanzen ist leider total in Vergessenheit geraten – wäre sicher auch interessant, das Mal auszuprobieren aber leider gibt es dazu keine Tabellen mehr.

Kommentare

Ich bin euch per Satellit gefolgt und freue mich für euch, dass es langsam wärmer wird! Bei uns ist leider das Gegenteil der Fall, aber es scheint die Sonne! Leider auch nur mehr bis ca 18 Uhr!
Ich wünsche euch noch eine gute Weiterfahrt bis Rapa Nui und uns weiterhin so tolle Berichte!
Danke fürs „Mitnehmen“!
LG Christine

Also….siet so aus als waere der Taurus bei Pascua angekommen sein…!. Hoffen das die landung reiblos gewesen ist. Koenen wir gratulieren..?.
Saludos von Buenos Aires,
Pedro & Familie

sytaurus hat am Oktober 18th, 2011 00:20 geantwortet:

sicher, wir sind gut angekommen. Jetzt machen wir erstmal die Insel unsicher und schauen den Moais tief in ihre Augen (sofern sie noch welche haben).

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