27.11.2015

Do. 26.11.2015 – Tobago, der Start in die Karibik

Wegbegleiter

Wegbegleiter

ach, wie herrlich- endlich klares, warmes Wasser! Hier muss man nicht zuerst die große Zehe reinhalten um die Temperatur zu testen. Man springt am besten gleich kopfüber rein und dies sicher nicht nur einmal am Tag. Leider hat hier die Korallenbleiche vor ein paar Jahren auch voll zugeschlagen, aber langsam erholt sich das Riff wieder und man sieht bereits die ersten neuen Korallenäste und kleinere Weichkorallen. Dafür schwimmen unzählige kleine und auch größere bunte Fische und Schildkröten um uns herum, es ist einfach nur schön. Ok, vielleicht sind unsere Ansprüche auch sehr hoch, da wir noch von der traumhaften Südsee verwöhnt sind. Wir werden uns sicher noch auf die Suche nach besseren Schnorchelplätzen machen, denn Tobago soll doch mit die besten Riffe der Karibik haben.

Hinterlistige Manöver

Hinterlistige Manöver

Wir werden schon noch etwas Nettes für uns finden. Von Französisch Guyana bis hier waren es ja nur 550 sm oder drei Fische weit! Obwohl es uns die Coastguard dort nicht ganz einfach gemacht hat, denn sie haben uns vor der Nase einfach die Ausfahrtsbojen weggenommen und waren gerade beim Versetzen. Der Maroni-River nach St. Laurent ist mit vielen Sandbänken gespickt und immer wieder driften die Markierungstonnen davon und müssen dann wieder auf die richtigen Positionen gebracht bzw. an die neuen Untiefen angepasst werden. Wir hatten ja noch unseren Track von der Einfahrt und so war es kein größeres Problem für uns. Im Kanal sind oft Fischernetze ausgelegt, aber gleich nach der Ausfahrt haben wir unsere Angel aktiviert und schon fünf Minuten später hatte was angebissen.

Grössenwahnsinnig?

Grössenwahnsinnig?

Ein Kugelfisch im Größenwahn, der sich scheinbar für einen Thunfisch gehalten hat! Wir stehen aber nicht so sehr auf Fugu und haben ihn deshalb gleich wieder freigelassen. Es war gar nicht so einfach ihn wieder vom Haken zu bekommen, ohne ihn zu verletzen oder umzubringen, denn er hat einen sehr harten Schnabel und unser Widerhaken war so richtig schön dahinter verklemmt. Angreifen kann man ihn auch nicht, also musste die starke Zange herhalten. Da sie meistens in Pärchen leben, ist der Zweite die ganze Zeit neben dem Schiff hergeschwommen und war sichtbar erfreut als sie wieder zusammen von dannen ziehen konnten. Unser zweiter Fang war ein kleiner Wahoo, gut für zwei Tage und kurz vor Tobago dann noch eine schöne Dorade, sodass wir auch noch unsere deutschen Freunde Günter und Regina von der “Island in the sun“ einladen konnten.

Castara

Castara

In der Store Bay, nahe dem Flughafen, stehen im Augenblick zehn Schiffe. Für uns ein kleiner Vorgeschmack auf die nächsten Inseln, denn da wird es noch viiiiiel voller. Jedoch findet man da immer jemanden, mit dem man sich ein Mietauto für eine Inselrundfahrt teilen kann. Wir haben uns mit den Kanadiern Paul und Susan von der “Nomad“ zusammen getan und die Insel erkundet. Eigentlich sollte man meinen, bei einer so kleinen Insel von 42 km Länge und 10 km Breite (300km²) und nur wenigen Straßen ist man schnell rundherum. Aber weit gefehlt, denn die Straßen sind zwar recht gut, aber sehr schmal mit unzähligen Kurven. Dann bleibt man immer mal stehen um die Aussicht zugenießen oder wandert durch den Regenwald zu einem der Wasserfälle und schon ist es Abend. Sobald es dunkel wird, ist die Orientierung auf den gewundenen Straßen durch den Regenwald so gut wie unmöglich.

Charlotteville

Charlotteville

Dazu kommt noch, dass es hier keine Wegweiser oder Hinweistafeln gibt. Zum Glück sind hier die Leute unglaublich hilfsbereit und zwei junge Männer haben uns wieder auf den rechten Weg, die Hauptstraße nach Scarborough, zurückgebracht. Das nächste Mal nehmen wir einen Kompass mit, dann passiert uns so etwas nichtmehr! Nun stehen wir mit weiteren dreizehn Schiffen (ok, einige von denen waren auch in der Store Bay) in Charlotteville, der zweitgrößten Ansiedlung der Insel und ich nähe einige Nähte unseres Sonnensegels und Biminis nach (ist eben gute holländische Qualitätsarbeit u. hält bereits seit sechs Jahren)

mein Captain!

mein Captain!

und Christoph hängt in der Maschine, denn die hat in der letzten Zeit etwas an Leistung verloren und wir wissen noch nicht warum – aber Christoph wird das schon wieder hinbekommen –ich bin mir sicher!

 

Kommentare

… ist Christoph aus dem Maschinenraunm wieder aufgetaucht und zum Schnorcheln eingetaucht … jetzt könnt ihr unseren Spuren folgen … wir folgen euren … Twiga und Peter sind in Neu Seeland und ich bin für 3 Monate auf Heimaturlaub in Österreich, genieße es sehr die Zeit mit meinen Kindern, Enkelkindern und Freuden zu verbringen, hatte in den letzten Monaten an Bord Heimweh. Nach einem Monat Landurlaub habe ich wiedereinmal auf eure Seite geschaut, über Fidji, Vanuatu, Salomonen, Australien gelesen – dort wollen wir nächstes Jahr hin – und siehe da, ich bin wieder neugierig auf die weite Welt, ja dort will ich hin, das will ich auch sehen, riechen, fühlen, schmecken, hören … danke Babsi, dein Schreibstil ist einfach mitreissend … ich freue mich wieder auf neue Abenteuer … Liebe Grüße aus Weitra
und wenn ich einen Volvo Motor habt – kann ich die Werkstatt von Frank auf Martinique – Case Pilot sehr empfehlen!!!!

sytaurus hat am Dezember 5th, 2015 15:21 geantwortet:

der Motor war es dann zum Glück doch nicht, nur der Auspuff war verstopft. Nach ein bisschen kratzen und putzen, läuft jetzt wieder alles zu unserer allgemeinen Zufriedenheit. Jetzt können wir unbeschwert schnorcheln und tauchen gehen.

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