So jetzt schwimmen wir wieder und nun müssen auch die Vorräte wieder aufgefüllt werden, denn bevor wir das Schiff im November aufs Trockene gestellt haben, wurden noch alle verderblichen Lebensmittel verschenkt, aufgegessen oder vernichtet (wir wollten ja während unserer Abwesenheit keinen Kleintierzoo heranzüchten). Zum Glück sind wir bisher von Kakerlaken oder sonstigen Ungeziefer verschont geblieben und hoffen dies auch in Zukunft mit etwas Vorsorge zu schaffen (prophylaktisch steht immer eine Falle herum, die regelmäßig kontrolliert wird). So schultern wir die ersten Tage mal wieder unsere Rucksäcke und kehren jeden Abend vollbepackt aufs Schiff zurück. Da wir auch einige Dinge in Suva und Lautoka besorgen wollen liegt es nahe, dass wir uns für drei Tage ein Auto zu mieten und endlich auch mal um Viti Levu (die Hauptinsel) herumfahren.
Man glaubt es kaum, aber es sind doch glatt 640 km zusammengekommen, so groß hätten wir uns diese Insel gar nicht vorgestellt. Im Inneren hohe schroffe Berge mit abenteuerlichen Schotterpisten quer durch den Regenwald in abgelegene Dörfer und zu den Küsten hin wundervolle Strände oder weitläufige grüne Rinder- und Kuhweiden (jetzt wissen wir auch wo die Milch in Fiji herkommt). Von den Schäden des Zyklons im Dezember sieht man eigentlich nichts mehr, alle Resorts sind bereits wieder hergerichtet und kaputte Stege und zerbröckelte Piers sind sowieso an der Tagesordnung. Die normale Geschwindigkeitsbeschränkung sind 80 km/h, jedoch vor jeder Dorfdurchfahrt steht ein 50km/h-Schild und meistens gibt es Straßenschwellen über die man vorsichtshalber nur im Schritttempo fahren sollte.
“Ärmere“ Dörfer machen es gleich viel subtiler, sie lassen einfach die unzähligen Schlaglöcher im Asphalt und zwingen einem damit automatisch langsam zu fahren. Es dürften sich nicht viele Touristen ein Auto ausborgen, denn überall auf der Strecke wird uns zu gewunken und jeder ruft uns “bula bula“ zu. Wenn wir mal in einem Dorf stehen bleiben ist es meist gleich für einige Zeit, denn sofort kommen alle zusammen um mit uns zu quatschen. Zum Kavatrinken lassen wir uns jedoch nicht überreden, denn dann kommen wir gar nicht mehr weiter. Im Kula Eco Park, einem weitläufigen Natur- und Tiergarten in der Nähe von Suva kommen wir in hautnahen Kontakt mit Schlagen und Leguanen und werden von hunderten Schmetterlingen umschwärmt. Wie soll man sich da bloß losreißen? Wieder zurück am Schiff haben wir all unsere Einkäufe verstaut und sind möglichst schnell raus aus dem Hafenwasser und rüber nach Malolo Lailai geflüchtet, denn dort kann man wenigstens ins Wasser gehen und gemeinsam mit Bertel und Uts von der SY Odin auch mal wieder tauchen.
Endlich die Inselwelt hat uns wieder (auch wenn wir hier erst die restlichen Rostflecken beseitigen – also wieder arbeiten und nicht nur relaxen)
sytaurus hat am Mai 2nd, 2013 05:05 geantwortet:
herzlichen Dank! wir werden heute zur Feier des Tages einen großen Eisbecher essen gehen (wir sind euch ja schließlich ein paar Stunden voraus). Das neue Haustierchen ist nicht giftig, aber dafür würgt sie ganz gerne mal ein bisschen.