Gestern haben wir unseren Ankerplatz wieder von Moorea nach Tahiti verlegt, denn heute kommt uns Angelika besuchen. Leider nur für ein paar Stunden, denn Kreuzfahrer haben es immer eilig. Vor einer Woche noch in Neuseeland, heute eine Inselrundfahrt in Tahiti, morgen ein Bootsausflug in Moorea und übermorgen bereits in Bora Bora. Auch so kann man sich innerhalb von ein paar Wochen einen groben Überblick verschaffen und dann gezielt fürs nächste Mal sein Reiseziel buchen (für uns wäre das zu stressig). Bereits am Vormittag fahren wir mit dem Bus nach Papeete, besorgen noch ein paar Dinge am Markt und warten dann am Pier auf das Kreuzfahrtschiff.
Pünktlich erscheint ein riesiger Koloss in der Hafeneinfahrt und wird größer und größer. Die Menschen an Bord sehen wie Ameisen aus, denn mit 13 Decks ist die Radiance of the sea schon beeindruckend. Das Wende- und Anlegemanöver geht ruck-zuck und zu unserer Verwunderung ist die Heckwelle dieses Ozeanriesens kleiner, als von so manchem hiesigen Motorboot. Angestrengt versuchen wir unsere Freundin unter den Menschenmassen ausfindig zu machen und plötzlich hören wir weit über uns, die uns so bekannte Stimme rufen “Servus Christoph-Hallo Babsi“. Angelika hatte uns bereits gesehen und sich vom Bug des Schiffes bis ans Heck durchgearbeitet. (naja, wir waren ja leicht zu erkennen, als fast einzige Bleichgesichter in der Menge an Polynesiern). Zur allgemeinen Verwunderung sind die Zollformalitäten rasch vonstattengegangen und auch die Lebensmittelspürhunde haben unsere Mannerschnitten nicht erschnüffelt.
So sind die Anderen in ihre Rundfahrtbusse gestiegen und wir haben unserer Freundin Papeete auf unsere eigene Art gezeigt. Zuerst über den großen bunten Markt mit Verkostung von einheimischen Spezialitäten, zur Cathedrale de Notre Dame bis zum Perlmuseum. Danach musste ein Pitcher Hinano (lokales Bier) dran glauben, denn so ein Stadtspaziergang macht ordentlich durstig. Außerdem wollten wir ja endlich sehen, was Angelika in ihrer großen Tasche für uns mitgebracht hat. In diesem Sinne möchten wir auch all unseren großen und kleinen Helferchen in der Heimat danken, die für uns so unermüdlich und oft so kurzfristig Sachen besorgen und dafür nur selten etwas verlangen. Also ein ganz großes Dankeschön an Alex, Andreas, Angelika, Johnny, Wolfgang und unsere Mütter!!! (mit Absicht in alphabetischer Reihenfolge). Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie sehr wir diese Hilfe zu schätzen wissen.
Bei Einbruch der Dunkelheit wurden dann wieder die fahrbaren Essenstände am Place Vaiete geöffnet und wir haben uns noch ein leckeres Poisson cru mit Cocosmilch und Musikuntermalung zum Abschied gegönnt. Leider war der Tag viel zu schnell vorbei und um Mitternacht hat das Schiff bereits Richtung Moorea abgelegt. Aber nichts desto trotz haben wir auch diesen kurzen Besuch sehr genossen.
sytaurus hat am April 29th, 2012 21:59 geantwortet:
wir hängen noch in Huahine herum, aber Bora Bora ist bereits in Sichtweite (an klaren Tagen). Mit Hawaii können wir zwar nicht konkurieren, aber vielleicht kommen wir dort auch noch eines Tages hin. Wir denken bei euch ist es jetzt auch schon schön und so war der Schock nicht zu gross. Geniesse deine Eindrücke, sie sind sicher einzigartig.