Man erlebt auch in der heutigen Zeit, zwar selten aber doch, noch wirklich selbstlose Menschen. So einer ist Dr. Lauro Barcellos, Direktor vom Ozeanografischen Institut und den nautischen Museen sowie der Marineschule.Er ist ein echter Segelfreund und lässt Yachties gratis an seinem Steg liegen, sogar Wasser und Strom kann man sich nehmen und selbstverständlich steht er jederzeit mit Rat und Tat hilfreich zur Seite – er ist ein echter Tausendsassa.
Na ja, wir kommen sowieso in den gleich daneben liegenden Yachtclub nicht rein, da dort die Tiefe selbst bei Flut nur 1,4 m beträgt (wir überlegen schon, ob die hier nur Plattbodenschiffe fahren – da hätten wir ja gleich in den Niederlanden bleiben können).
Wir haben in der Zwischenzeit die Bekanntschaft mit Marcus gemacht, der hier Englisch unterrichtet und immer eine Möglichkeit zum Quatschen sucht. So verbringen wir gemeinsam unsere Abende, entweder in der Stadt oder er kommt mit seiner Gitarre zu uns an Bord und wir werden in die regionalen Riten und Bräuche eingeführt (was man isst bzw. wie man richtig Mate zubereitet und trinkt – sehr interessant).
Auch wenn es sich jetzt nicht so anhört, aber wir holen uns zweimal am Tag den Wetterbericht und sind jederzeit absprungbereit nach Uruguay bzw. vielleicht sogar gleich nach Argentinien, aber bis Anfang nächster Woche ist uns der Wind nicht gnädig – er bläst unbarmherzig von Süden und holt dazwischen nur für einen Tag Luft – ist uns aber zu kurz. Na, irgendwann wird es hoffentlich doch weitergehen, aber bis dahin werden wir noch ein bisschen zum Zeitvertreib am Schiff herummurksen.
sytaurus hat am Oktober 28th, 2010 23:09 geantwortet:
der rote Deckel hilft hier nicht viel – man darf einfach nur den Teller nichtmehr leer essen (geht sowieso irgendwann nicht mehr). Lustigerweise gibt es hier weniger Schoki-sorten als in good old Austria – speziell beim Zotter habe ich mich auch schon mal durchgekostet und nachher war mir schlecht (nicht von der Qualität sondern von der Quantität).