3.02.2011

Di. 01.02.2011 – Natur pur

unser kleines Paradies (links unser Schiff)

Eine Woche absolute Ruhe und Einsamkeit in der verträumten Puerto Hoppner und dann kommt ein großes französisches Schiff und zerstört diese Idylle mit seinem Generator, da sind wir halt wieder aufgebrochen – nein, wir wollten sowieso langsam weiter fahren und haben nur auf den Wetterbericht mit dem richtigen Wind gewartet.

die Grillsaison ist eröffnet

Leider hatte das Sailmail – unsere Verbindung zur Außenwelt – die letzten fünf Tage nicht funktioniert und so wussten wir in unsrem kleinen und sicheren Paradies nicht einmal wie es draußen aussah, eigentlich war uns das auch egal. Wir hatten die ganze Woche herrlich sonniges Wetter und nützten dieses für ausgedehnte Wanderungen durch das Dickicht der Krüppelbäume (flag trees) oder über weiche Moosteppiche, die verzauberten Flussläufe entlang zu ruhigen Gebirgsseen beziehungsweise auf die Gipfel der Berge mit ihren atemberaubenden Aussichten.

Condor

Natürlich haben wir auch wieder ein bisschen am Schiff herum gewerkt, das Rigg auf Beschädigungen kontrolliert (ein Toggel hatte einen Riss) und so manche gute Idee in die Tat umgesetzt .

Krüppelbuche am Flusslauf

Außerdem musste der Wasserpass wieder gründlich von mitfahrenden Kruscheln (Krebsen u. Muscheln) und langen Bartalgen gereinigt werden. Ansonsten haben wir es uns einfach nur gutgehen und die unberührte Natur auf uns wirken lassen. Irgendwie haben uns die erlebten Naturgewalten schon verändert, man sieht viele Dinge in einem anderen Licht, schätzt nicht alles als selbstverständlich ein und genießt was man hat – erreichte Ziele lassen einen eben wachsen!

Kommentare

Hallo Babsi, so ernste und hintergründige Gedanken im neuen Jahr, was ist los oder sind das nur augenblickliche Momente. Hier ist es ja leider noch winterlich, aber zum Glück kein Schnee mehr. Bleibt gesund und immer schön fleißig uns über alles berichten.
Viele liebe Grüße aus Berlin von Daniel und Helga

sytaurus hat am Februar 5th, 2011 16:36 geantwortet:

nein, aber man wird kleinlauter bei soviel Naturgewalten, außerdem ist das hier so unbeschreiblich urwüchsig und schön, dass man nur staunend daneben stehen kann. Obwohl wir jetzt sehr südlich sind und noch dazu im „Hochsommer“ haben wir nur Temperaturen von 7-15°C – aber man gewöhnt sich dran.

Ja, trotz franzoesiches shiff, shaft Ihr diese riesige, einsame, vom maenchen wenig beruhrte natur zu geniesen, dass ist Patagonia…, eins von wenignen plaezien der welt woh mann sich mit der echten natur trifft, und dabei sich selbst anderst bewaertet, klein vor solcher dimension, und auch gross weil man den bewust hat es zu geniesen. Wuenchen euch weiter viel spass.
Pedro & Familie

sytaurus hat am Februar 5th, 2011 16:32 geantwortet:

das Ende der Welt ist wirklich unberührt und traumhaft schön – es ist schon richtig, dass man es viel mehr geniesst wenn man es sich „erarbeitet“ hat und wir merken immer mehr, dass wir nur ein winziges Rädchen in der unendlichen Natur sind.

Hallo aus dem stürmischen Wien!
Wir gratulieren euch zu eurer Lebenseinstellung und danke, dass ihr uns durch eure Berichte an eurer großartigen Reise teilnehmen lasst!
Liebe Grüße
Christine und Hans

sytaurus hat am Februar 6th, 2011 02:12 geantwortet:

wir lassen euch immer gerne dran teilhaben und freuen uns, wenn jemand unsere geistigen Ergüsse überhaupt lesen will.

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