Eine Woche absolute Ruhe und Einsamkeit in der verträumten Puerto Hoppner und dann kommt ein großes französisches Schiff und zerstört diese Idylle mit seinem Generator, da sind wir halt wieder aufgebrochen – nein, wir wollten sowieso langsam weiter fahren und haben nur auf den Wetterbericht mit dem richtigen Wind gewartet.
Leider hatte das Sailmail – unsere Verbindung zur Außenwelt – die letzten fünf Tage nicht funktioniert und so wussten wir in unsrem kleinen und sicheren Paradies nicht einmal wie es draußen aussah, eigentlich war uns das auch egal. Wir hatten die ganze Woche herrlich sonniges Wetter und nützten dieses für ausgedehnte Wanderungen durch das Dickicht der Krüppelbäume (flag trees) oder über weiche Moosteppiche, die verzauberten Flussläufe entlang zu ruhigen Gebirgsseen beziehungsweise auf die Gipfel der Berge mit ihren atemberaubenden Aussichten.
Natürlich haben wir auch wieder ein bisschen am Schiff herum gewerkt, das Rigg auf Beschädigungen kontrolliert (ein Toggel hatte einen Riss) und so manche gute Idee in die Tat umgesetzt .
Außerdem musste der Wasserpass wieder gründlich von mitfahrenden Kruscheln (Krebsen u. Muscheln) und langen Bartalgen gereinigt werden. Ansonsten haben wir es uns einfach nur gutgehen und die unberührte Natur auf uns wirken lassen. Irgendwie haben uns die erlebten Naturgewalten schon verändert, man sieht viele Dinge in einem anderen Licht, schätzt nicht alles als selbstverständlich ein und genießt was man hat – erreichte Ziele lassen einen eben wachsen!
sytaurus hat am Februar 5th, 2011 16:36 geantwortet:
nein, aber man wird kleinlauter bei soviel Naturgewalten, außerdem ist das hier so unbeschreiblich urwüchsig und schön, dass man nur staunend daneben stehen kann. Obwohl wir jetzt sehr südlich sind und noch dazu im „Hochsommer“ haben wir nur Temperaturen von 7-15°C – aber man gewöhnt sich dran.