17.07.2013

Mo.08.07.2013 – Malekula und die Maskelyn Islands

echte Rotznasen

echte Rotznasen

Die beiden Unterwasservulkane auf der Ostseite-Seite Epi`s haben wir nun doch nicht mehr angefahren, weil man sie erstens nur vom Flugzeug aus richtig gut sieht und es außerdem relativ gefährlich sein kann zu nahe an diese Naturphänomene heranzufahren. So steuern wir direkt die Maskelynes an und legen uns in die gutgeschützte Gaspar Bay, eine wunderschöne tiefe Naturbucht rundum mit Mangroven, aber zum Glück relativ wenigen Moskitos. Diese Bucht wird auch von lokalen Fischern benutzt, die mit ihren Netzen im hüfttiefen Wasser stehen und ihr Glück versuchen.

Austauschmaschine ?!?

Austauschmaschine ?!?

Sie kommen nach getaner Arbeit und leider sehr wenigen Fischen in ihrem Outrigger-Kanu noch auf einen Tratsch vorbei. Diesmal müssen wir in unserem Hirn nach den verbliebenen Französisch-Vokabeln graben, denn in Vanuatu sprechen aufgrund der Kolonialisierung die verschiedenen Inseln noch immer englisch oder französisch. Natürlich gibt es dann noch die lokalen Sprachen der verschiedenen Inseln oder auch Dörfer und zusätzlich noch das allgemein verständliche Bislama, ein Kauderwelsch aus Englisch, Französisch und lokalen Ausdrücken. Das einzige Wort das fast immer vorkommt ist blong oder long – es bezeichnet ein Befinden oder eine Tätigkeit.

Taxi in Port Sandwich

Taxi in Port Sandwich

Leider können wir hier fast nicht an Land um uns die Beine zu vertreten und so fahren wir nach drei Tagen weiter nach Port Sandwich (wurde von James Cook nach dem damaligen Premierminister Earl of Sandwich benannt). Auch hier ist es nicht gut zu schwimmen, da es angeblich von sehr aggressiven Haien wimmeln soll. Wir haben zwar keine gesehen, aber wir müssen es ja nicht auf die Probe stellen und lassen unsere Zehen besser im Dinghy. Von dort wandern wir fast jeden Tag die gut vier Kilometer in den Hauptort Lamap, manchmal sogar nur um uns ein leckeres frisches Baguette zu holen. Vom Leuchtfeuer (welches natürlich nicht funktioniert) hat man einen wunderschönen Blick auf die nächste Insel Ambrym mit ihren zwei aktiven Vulkanen.

nicht mehr ganz funktionsfähig

nicht mehr ganz funktionstüchtig

Eine lange weiße Wolke mit rot-orangen Rändern steht permanent über der Insel und in der Nacht strahlt der Himmel über dem Vulkan leuchtend rot. Dies ist dann auch unser nächstes Ziel. Aber zuerst wird noch in der Mitte der Bay das Wrack der SS Per Vance besucht. Die alte Dame ist schon sehr verrostet und es wachsen ihr bereits große Bäume aus dem Schiffsbauch, da ist rein klettern schon nichtmehr angeraten. Malekula ist bekannt für seinen Kannibalenkult und die beiden rivalisierenden Klans der Big Nambas und Smoll Nambas die sich angeblich noch immer bekriegen (obwohl dieser Mythos sicher nurmehr für die Touristen aufrecht erhalten wird). Wir wollten eigentlich einen traditionellen Kastomdance sehen, aber der wird nur für größere Gruppen abgehalten und das nächste Fest findet erst Anfang August wieder statt. Na dann fahren wir eben weiter und kommen eventuell in ein paar Wochen wieder.

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