Wie sollte es denn auch anders sein, einen Tag bevor wir ankommen ziehen schwere Gewitter auf und der Wind bläst uns mal wieder direkt auf die Nase. So kämpfen wir gegen die Zeit, denn wir wollen noch zum Gezeitenwechsel kurz vor Sonnenuntergang durch die Riffeinfahrt kommen. Nicht zum ersten Mal beobachten wir das Phänomen, dass Gewitterwolken auch gegen die Windrichtung ziehen können und genau so ein Schauer erwischt uns direkt vor der Riffpassage – sehr unangenehm, wenn man plötzlich nichts mehr sieht und die Strömung einem durch die kabbelige See in die Lagune zieht. Direkt vor dem „Hauptort“ werfen wir Anker und fünfzehn Minuten später ist es bereits stockduster. Zum Glück mal wieder rechtzeitig geschafft, aber diese Passage ist zum Glück einfach, breit und gut befeuert.
In der Früh springen wir erst mal ins Wasser, denn es wird jetzt von Tag zu Tag heißer und schwüler, aber auch das Wasser ist mit 28°C kaum eine Abkühlung mehr. Hier haben wir uns auch mit Heidi und Nicolas von der Fleur de Sel verabredet, die wir bereits in Rio de Janeiro, Buenos Aires und Valdivia getroffen haben. Also kurz noch im Supermarkt vorbeigeschaut und frisches Bier und was zum Essen besorgt, denn dann sehen wir schon ihre Segel am Horizont auftauchen. Viel gibt es wieder zu erzählen und zwei Tage sind im Flug vorbei. Leider kreuzen sich diesmal unsere Wege nur, denn die Beiden kommen gerade von Tahiti und fahren weiter in die Marquesas, aber höchst wahrscheinlich sehen wir uns auf unserem gemeinsamen Weg Richtung Westen wieder.
Eine knappe Woche haben wir nun in einem der größten Atolle der Tuamotus verbracht, immer alleine vor einsamen Inseln, haben selbstgefangene Fische am Strand gegrillt oder sind in den Korallengärten geschnorchelt. Nun nützen wir den angenehmen Ostwind aus und schauen, dass wir weiter nach Tahanea kommen.
sytaurus hat am März 1st, 2012 16:18 geantwortet:
unsere Heringe waren etwas pazifischer – Leopardenfisch, Doktorfisch & Co – aber sehr lecker. Uns ist es gestern Abend beim Betrachten des unendlichen Sternenhimmels auch bewusst geworden, dass unser Jahrestag mit Riesenschritten naht – ist schon unglaublich was? Egal was wir von den österreichischen oder Weltnachrichten mitbekommen, alles Schmafu aber die Menschheit braucht scheinbar solche „Machtspielchen“.