2.02.2013

Fr. 25.01.2012 – Jumping Crocodiles

Hochsprung?!?

Hochsprung?!?

Damit unser Adrenalinspiegel nicht sinkt und wir endlich mal Salzwasser-Crocs  von der Nähe sehen können machen wir unseren nächsten Stopp am Adelaide River. Nach einer schrecklichen Nacht mit Milliarden Moskitos (sie schaffen es sogar durch ein doppeltes Moskitonetz zu kommen) besuchen wir noch am höchsten Punkt dieses Sumpfgebietes, die Windows on the Wetlands, und lassen unseren Blick über die weite Ebene schweifen. Unter uns stehen in den überschwemmten Wiesen zwischen den wilden Büffeln unzählige Reiher, Störche und Gänse (vielleicht auch ein paar Krokodile – so genau wollen wir es dann doch nicht wissen). Mehrere Anbieter machen die Bootstour am Adelaide River, aber die meisten nur wenn sie genügend Leute zusammenbringen. Wir entscheiden uns für einen kleineren Anbieter (Jumping Crocodiles – links vor der Brücke) und liegen mal wieder goldrichtig. Nicht nur das sie günstiger sind, sie fahren auch mit kleineren Booten und nur mit uns beiden. Nach einem gemütlichen Kaffee springen wir auf das Schiff und nur ein paar hundert Meter weiter kommt uns schon Casanova, ein ca. 70 Jahre altes und ca. 5m langes Kroko, entgegen.

Casanova

Casanova

Sicher die Krokodile leben hier wild, aber natürlich haben sie sich bereits an die Futtergaben gewöhnt und kommen sobald sich ein Motorboot nähert. An einer langen Stange hängt ein Stückchen Schweinefleisch und nach ein paar Übungsrunden ums Boot springt er auch schon um sich seine “Morgengabe“ zu holen – echt beeindruckend. Im Wasser sehen die Biester ja gar nicht so groß aus, erst außerhalb ihrer Materie wird ihre wahre Größe sichtbar. Wir schippern eine gute Stunde über den Fluss, treffen noch auf weitere Panzerechsen, wo jeder seinen Charakter zeigt. Einer liebt es  mit einer Blumenspritze geduscht zu werden, ein anderer spielt lieber mit seinem Futter usw.  Da wir ja eine “Privattour“ haben, bekommen wir natürlich viele Erklärungen und können uns frei am Schiff bewegen.

Mike muss sehr vorsichtig sein

Mike muss sehr vorsichtig sein

Mike und Steve (unsere beiden Bootsführer) hatten in den letzten Tagen ein neues Nest ausgemacht und wollen nun sehen ob es auch benutzt wird. Dazu legen wir am Ufer an und Mike nähert sich vorsichtig dem Nest um eine Infrarotkamera mit Bewegungsmelder zu montieren. Wir halten inzwischen Wache, denn mit wütenden Weibchen ist nicht zu scherzen. Zum Glück kommt Mamma-Kroko nicht, aber beim anderen Nest, wo wir nur in die Nähe hinfahren um zu kontrollieren, wird die Hausherrin richtig sauer und wir suchen lieber das Weite. Auf dem Rückweg werden noch die brown kites mit den Resten gefüttert.

fangen im Flug

fangen im Flug

Es ist unglaublich wie geschickt diese Raubvögel sind, im Flug fangen sie kleinste Stückchen Fleisch auf und drehen dann blitzschnell ab. Nach erst eineinhalb Stunden (Tour normalerweise 1 Std.) sind wir zurück in der Basis und es warten bereits die Gäste für die 11-Uhr-Tour. Da noch Platz auf dem Schiff ist und wir uns so gut verstanden haben, werden wir eingeladen zu dieser Fahrt.  Was für ein Unterschied, diesmal müssen wir brav sitzen bleiben und sehen so natürlich immer nur die Hälfte, auch die Nester werden nicht angefahren (schon gut wenn man sich aufrafft und gleich morgens zur Stelle ist). Dafür sehen wir einen Weißkopfadler, der jedoch interessiert sich nicht für uns sondern dreht majestätisch seine Runde in die entgegensetzte Richtung.

Waran

Waran

Wir hatten auf jeden Fall einen tollen Vormittag und fahren nun weiter nach Darwin, dem Ende des 3.006 km langen Stuart Highways.

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