14.05.2011

Fr. 13.05.2011 – Isla Chiloé

Queilén

Isla Quilán, Isla Cailín, Quellón, Queilén, Quemchi – sehr innovativ ist die Namensgebung hier auf der Isla Chiloé nicht gerade, aber dafür sind die Menschen umso freundlicher. Jeder vorbeifahrende Fischer hupt und winkt und auch in den netten kleinen Ortschaften sind die Leute ungemein hilfsbereit  ohne dabei aufdringlich zu sein. Jetzt hat uns die Zivilisation endgültig eingeholt, auf jedem Kap, in jeder noch so kleinen Bucht oder auf dem winzigsten  Inselchen stehen Häuser und davor die obligatorischen Salmoneras oder Austernfarmen.

typische Küste vor Chiloé mit Austernfarm

Eigentlich ist es ja keine dumme Idee, denn wie überall auf der Welt wird auch hier der Fischfang immer schwieriger. Wie uns ein Fischer erzählt hat, werden 90% der gezüchteten Lachse direkt nach Europa exportiert (und wir dachten immer die kommen aus Norwegen) und bringen somit richtig schön Geld ins Land.

Salmonera

Obwohl man darf nicht vergessen, dass die Investition in so eine Salmonera Unsummen kostet – alleine die ca. 30.000 Fische, in so einem Becken schwimmen, verschlingen pro Tag Futter im Wert von US$ 3.000,– und so eine Fischfarm hat aber 10-20 Becken. So ist dies ebenso wieder nur den bereits Reichen vorbehalten und die ärmeren kleinen Fischer haben letztendlich das Nachsehen.

Pelikan

Trotzdem haben die Menschen hier ihr Lachen nicht verlernt. Die Landschaft hat sich komplett verändert, uns erinnert es ein wenig ans Waldviertel, nur das ein bisschen mehr Wasser rundherum ist – aber das Wetter ist genauso wie dort. Wir könnten jetzt fast täglich frisches Obst und Brot kaufen, haben uns aber noch nicht ganz umgewöhnt und praktizieren noch immer unsere Vorratshaltung, aber dem Luxus eines Restaurantessens frönen wir nun doch gelegentlich.  Manchmal haben wir Glück und können zwischen den Wolkenbänken ein paar Blicke auf die atemberaubende Andenkette und die Vulkane rund um uns erhaschen und immer wieder sehen wir die Fontänen vorbeziehender Wale in der weiten Bay zwischen Chiloé und dem Festland.

Kommentare

Liebe Weltensegler,
klingt echt paradiesisch und ist wie immer hervorragend dokumentiert – es macht uns viel Freude, das mitzuerleben.

Wenn man bedenkt, wie es gerade auf der Welt zugeht: wish to be there!

Weiterhin – guten Wind und viel Vergnügen!
Boris

sytaurus hat am Mai 17th, 2011 00:42 geantwortet:

was geht wie und wo zu ? wir bekommen hier nicht sehr viel mit – unser Schiff ist eine Insel der Seligen ohne News und schlechten Nachrichten!

Ja also –
habt ihr wirklich noch nichts gehört von den vielen Ereigmnissen in der Weltgeschichte, die geradevor sich gehen?
Ich kann Euch gerne wöchentlich oder auch 2x wöchentlich Bericht erstatten, damit ihr auf dem laufenden seid – wollt ihr das?
Ich kann mir denken, dass man so einiges gar nicht wissen will… also nicht weiterlesen, wenn ihr nicht wollt – es gibt nur kathastrophale Nachrichten.

Also, vom AKW-Super GAU habt ihr ja gehört 🙁
Das wird wirklich laaaange böse sein –
In Nordafrika ist teilweise Bürgerkrieg – nur Ägypten hat es geschafft, sich so ziemlich ohne Blutvergiessen vom Machthaber zu trennen. In Lybien fliegen die Raketen (Gadaffi lässt sich nicht so leicht absetzen) – die Nato unterstützt die Freiheitskämpfer mit Luftangriffen auf strategische Ziele.
In Syrien usw. schauts nicht viel besser aus.

In Europa werden Milliarden und Abermilliarden in den maroden, korrupten und nicht modernisierbar-willigen griechischen Staat gesteckt – ein Fass ohne Boden, Portugal ist nicht viel besser. usw.

Halte Euch gerne auf dem Laufenden.

sytaurus hat am Mai 27th, 2011 00:31 geantwortet:

das ist doch nichts neues – ist doch alles wie eh un je. Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer und die USA bzw. NATO mischen sich überall ein. Gewisse Völker bzw. Staaten werden sich sowieso nie ändern, egal was getan wird. Manchmal ist es schon angenehm, so zeitlos glücklich und uninformiert zu sein. Trotzdem dürsten wir gelegentlich nach News (und wenn es nur zum Kopfschütteln ist). Lokale News bekommen wir teilweise auch durch Funk bzw. von Fischern mit.

Hallo unsere lieben Saegler,
Wir sind beruigt dass Ihr shon in Chiloe seit und bald in Puerto Mont ankommt. Urgent wie hatte Ich ein vherantowrtungs gefuell dass wenn Ihr in eure Patagonien epopaeye hilfe gebraucht haettet dass wir waeningstens naeher von euch sein wuerden als eure freunde/familie von Wien. Naturlich waere es fur mich schwierig gewaesen die algen vom propeller bei frierwasser raus zu schneiden…sonst waeren/sind wir shon bereit gewaesen den Taurus eine hand zu geben. Bei eure naechte Pazifik etape wird es shon etwas fern, vieleicht sollte man dafur die Chilenise Marine als begleiter Shiffe einstellen …:).
Eure Photos & erzaelungen sind herlich.
Bezueglich welt, na ja, der Euro wird schawecher, vieleicht in ein par wochen wenn dass Gold etwas mehr runter geht koente man etwas spargelt in gelben metal inwestieren.
Saludos von Buenos Aires,
Pedro & Familie

sytaurus hat am Mai 27th, 2011 00:32 geantwortet:

es ist sehr angenehm zu wissen, dass wir Freunde haben die uns beistehen würden und sogar relativ in der Nähe sind. Zum Glück haben wir Südamerika ohne ernste Probleme runden können, aber das sollte uns nicht von einem Treffen abhalten – mal schauen wo sich unsere Wege wieder kreuzen! Wir werden euch ganz sicher nie vergessen – fühlt euch ganz fest gedrückt von uns!

Liebe Babsi, lieber Christoph, diesmal macht sich die Cousine des Albatros auf den Weg über Land und Wasser um mit euch zu feiern. In einer knappen Woche müsste sie es wohl schaffen. Wir feiern in Gedanken mit.
Herzliche Grüße, Werner und Familie

sytaurus hat am Mai 27th, 2011 00:32 geantwortet:

vielen Dank, dass du uns so eine nette Botin schickst – sie darf selbstverständlich bei uns landen und mitfeiern.

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