11.09.2015

Do. 10.09.2015 – Iate Clube da Paraiba

alles bereit zum Start

alles bereit zum Start

So jetzt muss es mal gesagt werden – dieser Yachtclub ist wirklich das gastfreundlichste und großzügigste was wir je erlebt haben! Eigentlich wollten wir ja nur maximal 2-3 Wochen in Cabedelo bleiben und die notwenigsten Sachen erledigen, aber irgendwie sind wir mal wieder hängen geblieben. So sind es jetzt doch glatt zwei Monate geworden – ok, wir haben in dieser Zeit auch viel gearbeitet und nicht nur Party gemacht. Obwohl die Versuchung manchmal schon groß war (speziell zwischen Freitag und Sonntag), denn da wird der Churrasco-Grill kaum kalt und von den Mitgliedern des Yachtclubs wird so gut wie keine Entschuldigung fürs Fernbleiben akzeptiert.

geballte Frauenpower

geballte Frauenpower

Schon am frühen Nachmittag trifft man sich am oder im angenehm warmen Pool und genießt dort die ersten Häppchen und Drinks, selbst mitgebracht oder auch von der clubeigenen Bar. Sehr beliebt sind da Cocoswasser mit Whisky, die traditionelle Caipirinha oder ganz einfach eisgekühltes Bier. Inzwischen raucht auch schon der Grill und laufend werden Teller mit saftigen Fleischstückchen, leckeren Würstchen oder gerilltem Käse rumgereicht. Sehr angenehm, denn der Grillplatz ist gleich neben dem Wasser und alles wird im Pool zu den Barhockern serviert oder man tümpelt mit seinem schwimmenden Bierkühler herum. Irgendwann bilden sich aber dann Schwimmhäute zwischen den Fingern und man verlagert das Ganze doch lieber an die umliegenden Tische.

Poolparty

Poolparty

Meisten dauern diese Abende relativ lange und enden hochprozentig. Aber nicht nur da sind wir Segler gern gesehen, wir können auch das Dinghy sicher am Steg liegen lassen, uns Trinkwasser nehmen, die warmen Duschen benutzen,. und das alles frei. In der nebenan liegenden französischen Marina verlangen sie nur für den Dinghysteg R$ 100,– (ca. ? 30,–) pro Woche und sind dazu noch unfreundlich – da wissen wir umso besser wie gut es uns hier geht. Manchmal nehmen uns Betha oder Johan auch mit zum lokalen Markt oder fahren mit uns zu bestimmten Geschäften, die wir sonst nicht finden würden oder ohne Auto nicht erreichen könnten – ist alles eine Selbstverständlichkeit für sie (für uns aber nicht). Für den Diavortrag der Briten Rachel und Paul (SY Lynn Rival), die 2009 von somalischen Piraten gekidnappt wurden, organisiert der Club sogar eigens einen Bus nach Tambau für uns Segler, damit wir gut hin und natürlich auch sicher in der Nacht zurückkommen.

lecker, schmatz!

lecker, schmatz!

Auch zur Hobie-Kite-Regatta im Stammklub in Bessa und anschließend am Strand von Cabo Branco werden wir abgeholt und selbstverständlich in der Nacht zurückgebracht (Taxi ist ihrer Meinung nach zu unsicher!). Es ist sehr schwer sich bei so viel Herzlichkeit und Wärme auch mal erkenntlich zu zeigen, denn eine Spende fürs „Jugendsegeln“ oder sonstiges wollen sie einfach nicht annehmen. So beschließen die letzten drei Schiffe, SCORPIO mit Franz, Anna und Milena (Österreich), HUAIQUI mit Augustin und Simone (Spanien/Brasilien) und wir die Clubmitglieder mal so richtig zu verwöhnen. Wir tun uns zusammen, kaufen kurz bevor wir fahren Unmengen an Bier, Cola, Schnaps, Fleisch, Würstchen,. ein, machen leckere Salate und Nachspeisen und laden den ganzen Club zu einem großen Abschieds-Churrasco ein.

Abschied

Abschied

Dem Commodore Bernardo und Pedro, dem Directore überreichen wir dazu eine signierte österreichische Flagge, über die sich alle sehr freuen. Mit vielen Küsschen und Umarmungen werden wir dann verabschiedet, jedoch nicht ohne uns das Versprechen abzunehmen irgendwann mal wieder vorbei zukommen.
Pedro,Bete, Bernado, Betha, Johan, Deborah, Giljermo, Fabia, Cadet, Vagner, .. –

MUITO OBRIGDO PARA O TEMPO MARAVILHOSO !!!!

Kommentare

Ist das schön – ich beneide Euch doch sehr!! …und ich sitze hier im Büro und schaue durchs Fenster in den grauen Tag hinein und dem nun langsam beginnenden Herbst. DAS IST UNGERECHT!! (grins) ….. aber ich gönne es Euch von Herzen dieses Leben!!! Küsschen aus Bonn von Ute

Bin schon auf die Bilder gespannt

sytaurus hat am September 29th, 2015 21:52 geantwortet:

Wir haben die letzten zwei Monate unser Schiff hergerichtet, viel Arbeit in schwüler Hitze. Wir beneiden dich wegen des Büros und der Klimaanlage und wegen der Möglichkeit alles im nächsten Laden kaufen zu können. Aber trotzdem möchten wir um nichts in der Welt tauschen!
Liebe Grüße nach Bonn
Babsi und Christoph

PS.: Die Bilder folgen wie immer, wenn wir Internet haben.

Hallo Babara und Christoph!
Auf Eure Seite bin ich durch die Sy Venus aufmerksam geworden….und weil wir auch Brasilien sehr schön finden. Wir sind 2009 – 6 Monate dort gewesen, dann weiter Richtung Süden…2010 wieder 6 Monate – dann in den Norden, weiter um die Welt und jetzt auf unserer Rückreise zum 3. Mal.
Bei Eurem letzten Bericht bin ich über die crew der Skorpio gestolpert, ich glaube Anna und Franz kennen wir von Gibraltar September 2008….Liebe Grüße, vielleicht erinnern sie sich ja auch noch an uns. Sie haben ein dunkelblaues Schiff, wenn ich da richtig liege.
Wir haben jetzt unsere Weltreise, die 3 Jahre dauern sollte ( aktuell sind es diesen Monat 8 Jahre, ) beendet. Die Sy Mingula ist auf dem Weg nach Trinidad. Wir haben das Schiff im März zum Verkauf angeboten, in Trinidad ist dann Übergabe.
Wir wünschen Euch weiterhin schöne Erlebnisse.
LG Anne und Günter

sytaurus hat am September 29th, 2015 21:52 geantwortet:

Hallo ihr Zwei,

ja Brasilien gefällt uns wirklich sehr. Wir waren jedoch alles in allem nur rund sechs Monate da, dafür ca. eineinhalb Jahre in Südamerika – lange davon in Patagonien. Südamerika ist unser Lieblinkskontinent.

Uns ist der Name Mingula schon einige Male untergekommen. Wir sind jetzt auch auf dem Weg nach Trinidad und Tobago. Im Augenblick in Französisch Guyana, da laufen wir uns vielleicht noch über den Weg. Bis März ist ja noch ein wenig Zeit.
Die Scorpio sind auch Österreicher und tingeln seit rund sechs Jahren an der Westküste Südamerikas herum. Im Augenblick stehen sie noch in Jacare, wollen aber bald nach Nordwesten aufbrechen und wie wir im Dezember in der Karibik sein.

Nach acht Jahren das Schiff zu verkaufen ist hart, steht uns auch noch bevor. Aber irgend ist es an der Zeit sich zu verändern. Wir sind jetzt seit knapp sechs Jahren unterwegs, eure acht Jahre werden wir warscheinlich nicht ganz schaffen.

Liebe Grüße aus Iles des Salute
Barbara und Christoph

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