13.08.2012

Di. 07.08.2012 – Höhlentauchen und Walschwimmen

Wir haben nur den richtigen Wind abgewartet um uns von den traumhaften Inseln der Vava´u loszureißen und weiter in die Ha´apai-Gruppe zu fahren. Die letzten Tage waren sehr ausgefüllt und zu unserer großen Freude sind auch noch Heidi und Nicolas (Fleur de Sel) aufgetaucht (wir treffen uns in regelmäßigen Abständen auf unserem Weg seit Rio de Janeiro).

Mariners Cave – der Eingang ist kaum zu finden

Gemeinsam sind wir zur Mariniers Cave, einer Höhle die nur einen Unterwassereingang hat, gefahren. Zum Glück hatten wir einen GPS-Waypoint (18°41,42´S, 174°04,50´W), denn ohne diesen hätten wir die richtige Stelle nie gefunden. Ankern ist dort nicht möglich und so haben wir uns aufs Packerl gelegt und einer ist eben an Bord geblieben und hat die Position gehalten. Die Restlichen haben sich in die tiefblauen Fluten gestürzt sind zu den Klippen geschnorchelt. Man muss zwar nur ca. 1-2m tief und ca. 3m weit tauchen, aber es erfordert schon ein wenig Mut und Überwindung in das dunkle Loch einzutauchen. Drinnen ist es dann einfach unglaublich, wenn von außen die Wellen gegenschlagen hat man drinnen einen ordentlichen Druck in den Ohren und die ganze Höhle ist erfüllt von einem ganz feinen Nebeldunst. Das schönste ist aber das glasklare Wasser und der Unterwasserblick raus in das aquamarinblaue Meer.

Swallow Cave

Leider können wir keine UW-Fotos mehr machen, denn auch die zweite Kamera hat inzwischen den Geist aufgegeben und so bleiben uns eben nur mehr die Bilder im Kopf. Weiter sind wir dann zur Swallow Cave gefahren, auch dort kann man nicht ankern und so haben wir unsere beiden Schiffe wieder miteinander verbunden und ein Teil der Mannschaft ist mit dem Dinghy die Höhlen erkunden gefahren. Die Farbenspiele die sich durch die einfallenden Sonnenstrahlen in der Höhle ergeben sind einfach unbeschreiblich schön. Es gibt zwar sicher noch viele versteckte Schlupflöcher und Höhlen in diesem löchrigen Gestein, aber diese sind sicher mit die beeindruckendsten. In Neiafu noch die letzten Einkäufe erledigt, das Visum verlängert und die Passagepapiere nach Ha´apai geholt und schon geht es wieder raus in die Inselwelt.

Tanzvorfuehrung auf Lape Island

Am Samstag richten die Dorfbewohner auf Lape Island ein Tongan feast aus mit Ferkel im Erdofen und allerlei lokalen Spezialitäten, um für ein neues Schwimmponton zu sammeln. Dies konnten wir uns natürlich unmöglich entgehen lassen, einerseits weil wir in der Zwischenzeit gute Kontakte mit den Inselbewohnern geknüpft haben und andererseits weil es keine reine Touristenveranstaltung in einem Hotel ist, sondern noch relativ simpel von den Einheimischen für einen guten Zweck veranstaltet wird. Bis spät in der Nacht wurde getanzt, gesungen und gequatscht.

NZ-Haka auf Lape Island

Eine Gruppe junger Kiwis hat sich auf ihre Art bedankt und einen Haka (neuseelänischer Kriegstanz) zum Besten gegeben – also alles in allem ein wirklich gelungenes Fest. Am Sonntag ist in Tonga allgemeine Ruhe angesagt und so fahren auch keine Whalewatch-Boote raus. Unsere Chance, denn als wir ums Kapp in die Ava Pulepulekai-Bucht zum Tauchen fahren wollen sehen wir genau vor uns Wale blasen – also nichts wie hinterher. Diesmal sind sie auch nicht so schnell gezogen. Christoph und Kerstin haben sich sofort ins Wasser geworfen und konnten der Walkuh mit Kalb hautnah fast eine halbe Stunde beim spielen und tauchen zusehen.

Klippen bei Kenutu

Helmut und ich haben in der Zwischenzeit die Dinghys auf sicheren Abstand gehalten und als die Beiden wieder an Bord waren, ist ihr verzücktes Lächeln von einem bis zum anderen Ohr gegangen, aber auch wir hatten unsere Eindrücke, denn klein sind Buckelwale nun wirklich nicht. Um einen guten Abschieds- und Absprungpunkt zu haben, fahren wir zur östlichsten Insel nach Kenutu und verbringen dort noch einen wunderschönen Tag, natürlich mit einer Wanderung über die stark bewaldete Insel zu den von tosender Brandung umspülten Klippen und zu den tiefen Wasserlöchern im Korallengestein (man muss echt aufpassen wo man hintritt, sonst fällt man echt tief). Abends sitzen wir noch gemeinsam auf der Lop To und spielen unser obligatorisches Mexikan-Domino, was immer ein Heidenspaß ist, aber Morgen in aller Frühe geht es dann endgültig weiter.

Kommentare

Unglaublich klingt das – geradezu fantastisch. Die Höhle kann ich mir gut vorstellen, da ich im Urlaub in der Türkei auch eine betaucht habe, allerdings mit Flasche. Aber um die Wale beneide ich Euch.

Weiterhin gute Reise und schöne Eindrücke,
alles Liebe
Boris

sytaurus hat am August 31st, 2012 03:41 geantwortet:

eine Flasche war bei dieser Expedition nicht notwenig, nur ein bisschen Mut. Am faszinierensten war die Verschiebung des Taupunktes infolge der Druckunterschiede durch die Wellen (im 5 sec.-Zyklus von undurchsichtigen Nebel zu vollster Sicht). Die Wale haben aber alles getopt.

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