Nun liegen wir bereits seit einer Woche in dieser herrlichen Bucht und haben, obwohl man hier leicht zum faulenzen verleiten werden kann, schon wieder viel erledigt. Der Ankerbeschlag und die Kettenrollen sind bereits wieder geschweißt, die meisten Rostfleckchen (die kommen immer und überall – ist irgendwie wie Schwammerlsuchen) sind bereits grundiert und lackiert. Die Vorstag ist ausgebessert und das gesamte Rigg kontrolliert und eventuell verschlissene Bolzen, Schrauben und Schäkel getauscht. Christoph ist mit der Stichsäge angerückt und hat hinter dem Kühlschrank die Wand rausgenommen und so den Topfschrank noch erweitert, in diesem Zuge haben wir auch gleich den Kühlschrank noch ein bisschen besser isoliert.
Danach haben wir unseren Aktionsradius zu Fritz und seiner Werkstatt erweitert und versuchen dort unsere beiden Außenborder zu besserer Zusammenarbeit zu überreden, denn sie lassen uns in letzter Zeit ein bisschen im Stich. Speziell der kleine, der normalerweise sehr zuverlässig ist, scheint beleidigt zu sein, und das nur weil Christoph bei der letzten Operation ein Schrauberl im Wasser versenkt hat (ich sag ihm ja jedes Mal er soll es im Cockpit machen und einen Karton oder Decke drunter legen, damit nichts verloren geht – aber das stößt bei einem Mann ja auf taube Ohren).
Wir verbringen viel Zeit bei Fritz, sitzen zusammen mit einem Bierchen in der Hand oder kochen gemeinsam und nebenbei hat Christoph auch noch den Rasenmäher und den Starter vom Auto repariert und wir haben Fritz bei der Renovierung seines Hauses geholfen – Möbel gerückt, damit der Boden neu gestrichen werden kann und auf der Terrasse eine neue Deckenbespannung genäht und angetackert (dafür wird unsere Wäsche gewaschen und wir werden aufs Beste verköstigt),
denn bereits an diesem Wochenende ist ja große Einweihung der neu renovierten Kathedrale und hoher Besuch aus Politik (Präsident sowie zwei Alt-Präsidenten) und Klerus (eine ganze Delegation Abgesandter vom Vatikan) und ca. 1000 Gäste und Verwandte von anderen Inseln werden erwartet. Dies klingt zwar nach viel Arbeit, aber keine Angst wir haben auch Mußestunden mit einem guten Buch im Cockpit oder einem Schnorchelausflug ums Kap.
Auch unsere sozialen Kontakte werden mal wieder gepflegt, denn es liegen hier noch sechs französische Yachten (zwei kennen wir bereits aus Patagonien bzw. Osterinsel), aber leider keine anderen Nationalitäten – macht nichts, denn so können wir französisch üben (unsere Freunde sprechen jedoch auch ausgezeichnet englisch).
sytaurus hat am Dezember 2nd, 2011 04:40 geantwortet:
Das freut uns das wir euch den Mund ein wenig wässrig machen können und hoffen ihr werdet auch eines Tages starten.
Liebe Grüße Babsi und Christoph