29.11.2011

So. 27.11.2011 – Hilfreiche Geister

 

Sonntagsfrühstück

Nun liegen wir bereits seit einer Woche in dieser herrlichen Bucht und haben, obwohl man hier leicht zum faulenzen verleiten werden kann, schon wieder viel erledigt. Der Ankerbeschlag und die Kettenrollen sind bereits wieder geschweißt, die meisten Rostfleckchen (die kommen immer und überall – ist irgendwie wie Schwammerlsuchen) sind bereits grundiert und lackiert. Die Vorstag ist ausgebessert und das gesamte Rigg kontrolliert und eventuell verschlissene Bolzen, Schrauben und Schäkel getauscht. Christoph ist mit der Stichsäge angerückt und hat hinter dem Kühlschrank die Wand rausgenommen und so den Topfschrank noch erweitert, in diesem Zuge haben wir auch gleich den Kühlschrank noch ein bisschen besser isoliert.

Christoph in seinem Métier

Danach haben wir unseren Aktionsradius zu Fritz und seiner Werkstatt erweitert und versuchen dort unsere beiden Außenborder zu besserer Zusammenarbeit zu überreden, denn sie lassen uns in letzter Zeit ein bisschen im Stich. Speziell der kleine, der normalerweise sehr zuverlässig ist, scheint beleidigt zu sein, und das nur weil Christoph bei der letzten Operation ein Schrauberl im Wasser versenkt hat (ich sag ihm ja jedes Mal er soll es im Cockpit machen und einen Karton oder Decke drunter legen, damit nichts verloren geht – aber das stößt bei einem Mann ja auf taube Ohren).

Fritz Didier Schmack, der gute Geist

Wir verbringen viel Zeit bei Fritz, sitzen zusammen mit einem Bierchen in der Hand oder kochen gemeinsam und nebenbei hat Christoph auch noch den Rasenmäher und den Starter vom Auto repariert und wir haben Fritz bei der Renovierung seines Hauses geholfen – Möbel gerückt, damit der Boden neu gestrichen werden kann und auf der Terrasse eine neue Deckenbespannung genäht und angetackert (dafür wird unsere Wäsche gewaschen und wir werden aufs Beste verköstigt),

gute Vorbereitung ist ...

denn bereits an diesem Wochenende ist ja große Einweihung der neu renovierten Kathedrale und hoher Besuch aus Politik (Präsident sowie zwei Alt-Präsidenten) und Klerus (eine ganze Delegation Abgesandter vom Vatikan) und ca. 1000 Gäste und Verwandte von anderen Inseln werden erwartet. Dies klingt zwar nach viel Arbeit, aber keine Angst wir haben auch Mußestunden mit einem guten Buch im Cockpit oder einem Schnorchelausflug ums Kap.

... die halbe Arbeit

Auch unsere sozialen Kontakte werden mal wieder gepflegt, denn es liegen hier noch sechs französische Yachten (zwei kennen wir bereits aus Patagonien bzw. Osterinsel), aber leider keine anderen Nationalitäten – macht nichts, denn so können wir französisch üben (unsere Freunde sprechen jedoch auch ausgezeichnet englisch).

Kommentare

Hallo Barbara und Christoph, wir verfolgen Eure Reise laufend und leben förmlich mit euch mit.

Danke auch für Euren Kommentar auf unserem frischen Segelblog!

Lg,
Markus

sytaurus hat am Dezember 2nd, 2011 04:40 geantwortet:

Das freut uns das wir euch den Mund ein wenig wässrig machen können und hoffen ihr werdet auch eines Tages starten.
Liebe Grüße Babsi und Christoph

Hallo Barbara u Christoph! Habe zwar ein bißchen ein schlechtes Gewissen da ich schon so lange nichts mehr geschrieben habe. Es ist allerdings so, dass Sabine u ich Eure Berichte geradezu verschlingen und somit für uns lokale Gegebenheiten „unwirklich“ werden. Ihr habt sicher eine andere (Berichts-)Erwartungshaltung, deshalb werde ich jetzt auch wieder fleißiger schreiben. Meinen letzten Törn hatte ich in der zweiten Oktoberhälfte in der Adria – war wunderschön. Toller Wind und fast keine Touristen.
Schnee haben wir in Kärnten bisher keinen, es hatte auch die letzten 45 Tage nicht geregnet, zur Zeit leben wir in einer fürchterlichen Nebelsuppe.

Danke für Eure Berichte und weiterhin

Mast- u Schotbruch.

PS: Heute ist der Namenstag des Hl Nikolaus, auch von ihm als Schutzpatron der Seefahrer alles Gute!

sytaurus hat am Dezember 7th, 2011 19:03 geantwortet:

ihr braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, denn wir wissen ja, dass ihr (gelegentlich) an uns denkt und freuen uns wenn wir eure nebeligen Tage manchmal ein bisschen aufhellen koennen.
Wir haben auch immer die Toerns in der Adria außerhalb der Saison am meisten genossen, denn da ist es zwar manchmal schon ein bisschen kalt und feucht in der Nacht, aber die Tage sind noch richtig mild und es bläst ein strammes Luefterl. Abgesehen davon sind das Licht und die Morgennebel um diese Zeit einfach grandios und man hat manche Buchten fuer sich alleine.
Wir hoffen der Hl. Nikolaus haelt auch hier seine schuetzende Hand ueber uns und wuenschen allen Nikolaeusen und Krampussen einen froehlichen Umzug.

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