22.04.2013

Do. 11.04.2013 – Harte Woche in Denarau

die Inselwelt Fiji`s hat uns wieder

die Inselwelt Fiji`s hat uns wieder

Wir haben alles gut nach Fidschi gebracht, bis auf unsere neue MagLite-LED-Lampe, die uns vom australischen Zoll als Waffe abgenommen wurde, weil man damit jemanden erschlagen könnte (wahrscheinlich hat sie eher einem Zöllner gefallen).  Der Klimaschock war gigantisch, von angenehmen trockenen australischen 20-25 Grad in die schwüle Hitze von Fidschi mit ca. 80% Luftfeuchtigkeit und 35 Grad! Das muss der Kreislauf erst einmal verkraften. Die ersten Tage sind wir wie erschlagen, jede Bewegung ist eine Herausforderung, aber trotzdem arbeiten wir zügig weiter.

richtige Arbeitskleidung

richtige Arbeitskleidung

Drei Tage reichen uns zum akklimatisieren und putzen des gesamten Schiffes von innen und außen. Der Zyklon im Dezember hat in jeder Ritze und Kante Unmengen an Staub und Laub hinterlassen. Da wir alles abgebaut und gut verzurrt hatten sind auch die Schäden in erträglichem Maß geblieben. Nur das Toplicht und der Windex sind Opfer des Sturmes geworden und werden sogleich ersetzt. Bereits am Montag sind wir auf den Hardstand am Werftgelände umgestellt worden. Nun hat das muntere pinseln und streichen des Antifoulings begonnen. Die Farbe wurde uns als rostbraun verkauft, unserer Meinung nach ist es aber eher altrosa (na dann nennen wir eben unser Schifferl ab sofort Rosinante).

malen mit vollem Körpereinsatz

malen mit vollem Körpereinsatz

Scheinbar dürften hier nicht allzu viele Segler selbst Hand an ihr Schiff legen, denn laufend kommt irgendjemand vorbei und begutachtet unsere Arbeit. Die Einzigen die mir fürchterlich am Nerv gehen, sind die Securitys. Feste Schuhe beim Arbeiten sind ja selbstverständlich, aber einen Helm tragen beim Rollen des Antifoulings ist schon ein bisschen übertrieben und hinderlich (aber vielleicht erschlägt uns ja ein Tropfen). Keiner der hiesigen Arbeiter trägt einen Helm, außer er hantiert gerade an einem ausländischen Schiff herum und der Eigner ist zugegen.

letzte Handgriffe bevor wir wieder schwimmen

letzte Handgriffe bevor wir wieder schwimmen

Sie flexen und schweissen ohne Sicherheitsvorkehrungen an den alten Stegen herum und bauen neue Schwimmpontons als Ersatz für die vom Cyclon Evan zerstörten. Nach zwei Tagen unter Beobachtung und Kontrolle  (er ist meistens in Sichtweite im Schatten gesessen) kommt unser Sicherheitsbeauftragter und meint, dass wir eine Plane unterlegen müssen, denn der Boden darf keine Farbflecke bekommen.

schneller als man ...

schneller als man …

Da ist mir fast der Kragen geplatzt und ich wollte ihn schon fragen ob wir hier in einem Schönheitssalon oder auf einem Werftgelände sind (Christoph hat mich gerade noch zurückhalten können). Da wir aber sowieso schon fast fertig waren und nurmehr auf den Krantermin retour ins Wasser gewartet haben, habe ich meinen Ärger eben runtergeschluckt. Nach nur einer Woche sind wir wieder im Wasser. Warum wir es so eilig haben ist schnell erklärt, aus Sicherheitsgründen darf man in der Marina Denarau nicht an Bord leben wenn das Schiff an Land steht und so kostet uns jeder Landtag viel Geld, nicht nur die Standgebühren am Werftgelände  sondern auch  jede Nacht im Hotel.

... schauen kann

… schauen kann

Da es hier bereits kurz nach 18 Uhr dunkel wird, ist der Abend meistens noch recht lang, denn so früh können wir noch nicht ins Bett fallen (obwohl wir nach der Arbeit und der Hitze meistens wie erschlagen sind). So gehen wir meistens noch etwas essen in einem der kleinen einheimischen Restaurants oder besuchen den Nadi Farmers Club, wo jeden Tag eine wirklich gute Liveband aufspielt und wir zur Entspannung das Tanzbein schwingen können.

auch wir machen bei den traditionellen Tänzen mit (Christoph rechts hinten)

auch wir machen bei den traditionellen Tänzen mit (Christoph rechts hinten)

Jeden Freitag und Samstag gibt es dort eine fulminante Feuer- und Tanzshow und wir als Stammgäste sind jederzeit willkommen (wir bieten ja auch immer eine Tanzvorführung, denn klassisch tanzen tut man scheinbar wirklich nur in Europa).

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