Und wieder mal haben wir uns verkalkuliert, denn eigentlich sollte nur ein schwaches Lüftchen blasen. Wir rauschen jedoch mit guten 5 Knoten dahin. Kaum dass wir auf offener See sind, beißt auch schon der erste Fisch. Wir kurbeln was das Zeug hält und der Fisch kämpft kräftig gegen sein Schicksal an. Gerade als Christoph ihn mit dem Gaff packen will, ist ihm sein persönlicher Schutzengel gnädig und das Stahlvorfach reißt ab. Er verschwindet mitsamt dem neuen teuren Nirohaken (die anderen verrosten einfach zu schnell) und meinem Lieblingsoktopus in den Tiefen des Meeres. Na macht ja nichts, wir haben ja noch Ersatz. Schnell wieder alles neu zusammen gebastelt und raus mit der Leine.
Es dauert keine Stunde, als schon wieder die Leine ausrauscht. Also Segel reffen um Fahrt aus dem Schiff zu nehmen und der Kampf beginnt von neuem. Diesmal ist es echte Schwerarbeit, denn der Bursche will sich einfach nicht ergeben. Es geht hin und her, eigentlich fast ein ausgeglichener Kampf, aber unser Durchhaltevermögen ist doch ein bisschen besser und so holen wir ihn langsam ein. Wir schauen nicht schlecht, als schlussendlich ein respektabler Wahoo von guten 1,5m Länge bei uns am Heck liegt. Wir können ihn gar nicht wiegen, denn bei 20 kg steigt unsere Federwaage aus, jedoch die Filets alleine sind bereits ein gut gehäufter 15 l-Eimer voll. Wir haben ihn erst einmal zerstückelt in den Kühlschrank gepackt und ich habe mir dann über Nacht überlegt, wie ich ihn verarbeiten werde. Am nächsten Tag vor Anker liegend ist dann der Schnellkochtopf in Aktion getreten und die Einmachgläser wurden gefüllt, einen Teil habe ich wie Graved Lachs eingelegt und der Rest war für die nächsten Tage F(r)ischverpflegung – lecker,lecker !!!
sytaurus hat am August 31st, 2012 03:42 geantwortet:
machmal hat man eben Selbstmoerder, aber wir hatten eine Woche zu essen.