Zwei Tage lang hatten wir den Weltuntergang vor Augen und haben uns mit lesen, spielen und arbeiten am Schiff die Zeit vertrieben, denn an Land zu fahren war aufgrund des Wetters und der Wellen nicht möglich. Dann wachten wir bei herrlichstem Sonnenschein, leichtem Wind und bester Fernsicht auf, einziger Wermutstropfen, das Thermometer zeigte nur mehr 16 °C an.
Nach einem ausgiebigen Frühstück legten wir Richtung Florianopolis ab, die gemütliche Fahrt durch den Ismus führte uns auch unter zwei Brücken mit kräftiger Strömung durch, wobei eine davon nur 17m hoch ist (wir waren nicht sicher wie hier gemessen wird) – mit unserem 16m Mast eine Bauchwehgeschichte – ich bin gaaaaanz langsam gefahren und Christoph hat am Heck geschaut und mitgezittert.
Wie ihr merkt ist es sich knapp aber doch ausgegangen! Eine halbe Stunde später, ankerten wir vor dem hiesigen Yachtclub und konnten uns nach einer Woche endlich mal wieder die Füße an Land vertreten. Übrigens – am Nachmittag stürmte es schon wieder (besonders lustig in unserem Bananaboot)! Wir befürchten, dass wir noch mindestens eine Woche hier verbringen müssen bis der Wind sich zu unseren Gunsten dreht, aber Florianopolis ist eine ganz entzückende Stadt. Wir werden hier auch gleich versuchen auszuklarieren um uns endgültig auf den Weg nach Uruguay machen zu können. Im Yachtclub haben wir Shirley aus Kapstadt kennengelernt, die mit ihrem kleinen Boot mit Dschunkenrigg seit Jahren alleine im Südatlantik herumkreuzt – eine sehr interessante Frau, mit der wir sicher noch einiges plaudern werden.
sytaurus hat am Oktober 13th, 2010 12:04 geantwortet:
so kann man das natürlich auch sehen – wir werden uns durch durchbeissen – versprochen! wir hoffen jedoch, dass die Winterausrüstung noch ein paar Wochen eingemottet bleiben kann.