Wie schnell doch so eine Woche vergeht. Gerade erst haben wir Christoph`s Schwester Mary-Ann vom Flughafen abgeholt und schon ist sie wieder Richtung New York entschwebt. Die acht Tage dazwischen haben gerade mal ausgereicht um den Schneesturm zu Hause zu verdrängen, langsam aufzutauen, ein bisschen Farbe zu tanken und sich dann wieder mit dem Gedanken an das winterlich-kalte Amerika vertraut zu machen.
Nein, es war wirklich relaxt, zwar kurz aber intensiv. Wir waren viel schwimmen und schnorcheln, haben lange Gespräche geführt, sind ein paar kurze Etappen zwischen Rodney Bay und Soufriere gesegelt und haben es uns ansonsten einfach nur gut gehen lassen – eben echter Urlaub! In Marigot Bay haben wir auch unsere schwedischen Freunde Roger und Jonas wieder getroffen. Die Beiden fahren jeweils auf einem 27ft.-Schiff (8 m), eine Größe die man bei uns oft auf den Seen antrifft. Gemeinsam haben wir ein paar nette Tage verbracht und sie dann gemütlich in Doolittle´s Bar bei der Happy Hour ausklingen lassen. Hier waren wir bereits schon vor 20 Jahren und auch damals waren die Cocktails ausgesprochen hochprozentig und gefährlich für den Gleichgewichtssinn.
Je näher wir dem absoluten Touristen-Highlight von St. Lucia kommen – den beiden Pitons – umso aufdringlicher, zahlreicher und unfreundlicher werden die Leute und desto teurer die Lokale. Den Höhepunkt hatten wir in der Anse Cochon, wo uns im TiKaye-Resort sogar vom Security Personal der Zutritt zur Bar und dem Aussichtspunkt verwehrt wurde.
Na gut, wenn ihnen unser Geld nicht gut genug ist, sollen sie es eben lassen. Irgendwann werden auch sie sich mal über Laufkundschaft freuen, aber dann wird (hoffentlich) niemand mehr kommen (wir zumindest sicher nicht mehr). Ein Highlight hingegen war das Hummingbird Resort in Soufriere. Vor dem Abendessen ein Sprung in den erfrischenden Pool, dann ein Sundowner mit Blick auf die Piton`s umschwirrt von Kolibris und dann ein gediegenes Abendessen – so lässt man sich den Abschiedsabend gefallen.Ausserhalb dieses Garten Edens sieht es jedoch anders aus. Hier schwirren die Boatboys wie die Fliegen herum und versuchen irgendwie den Besuchern (egal ob Touristen oder Segler) das Geld aus der Tasche zu ziehen, alles natürlich zu absolut überhöhten Preisen.
So verlangen sie z.B. für eine Waschmaschine (5 kg) EC 70,– (€ 23,–) in Rodney Bay habe ich für 8 kg „nur“ EC 25,– (€ 8,–) bezahlt. Für eine Bootsfahrt zum Schnorcheln zwei Buchten weiter, haben sie einem amerikanischen Touristen-Pärchen US$ 100,– abgeknöpft und einen dreistündigen Ausflug zu den Mineralpools, Botanischen Garten und Wasserfall lassen sie sich ohne mit der Wimper zu zucken mit US$ 60,– pro Person versilbern.
Speziell in Soufriere und Umgebung ist das gnadenlose Abzocken zur Grundeinstellung der meisten Einheimischen geworden – leider, denn es wäre so schön hier, wenn man nicht so belästigt werden würde.
sytaurus hat am Februar 20th, 2016 14:43 geantwortet:
die Karibik ist schon noch in Ordnung, nur ist es halt lästig an manchen Plätzen dauernd auf der Hut sein zu müssen. Das hemmt ein bisschen unsere unbeschwerte Art der Kontaktaufnahme, wenn man immer eine Verkaufsabsicht dahinter vermuten muss. Es werden nämlich auch immer mehr Kinder auf „Beutefang“ geschickt, die doch besser auf einer Schulbank zu Hause wären – da bildet sich ein trauriger Kreislauf.
Euch noch viel Spass in Greek und immer stetige Winde