Am Donnerstag hatten wir noch gemeinsam mit Noel und Rose (Besitzer der Werft Velalavela) und Noel und Anfil (SV-Fleurdelays) ein nettes Abschieds-BBQ, doch Freitag war es dann endlich wieder so weit. Wir haben die Leinen losgeworfen und sind raus in die offene See – ok, zwar zuerst nur bis Gizo, weil wir noch ein bisschen einkaufen wollen und müssen, aber doch immerhin haben wir die ersten Meilen wieder geschafft. Gizo ist eigentlich weder ein hübscher noch sicherer Ort, aber der einzige Platz wo wir uns für die nächsten Monate verproviantieren können. Auf der norwegischen Sea Venture, dem einzigen anderen Segelschiff hier, wurde vorgestern Nacht eingebrochen und wir sind nicht neugierig auf so eine Erfahrung und sperren deshalb alles gut ab.
Irgendwie ist es schon ein komisches Gefühl nach einem halben Jahr wieder bei den schicksalsträchtigen Orten vorbei zu kommen, denn wir sind am Nusatupe Airstrip (Gizo) gelandet, von wo sie mich mit dem Helikopter nach Honiara gebracht haben, fahren an Kololuka Island vorbei, wo mein Umfaller passiert ist, kommen zum Gizo Hospital, wo sie mir nicht helfen konnten und sind ja bereits davor in Honiara gewesen, wo ich mich ja ein paar Tage im Hospital “ausgeruht“ hatte. In den letzten Tagen macht mir die ganze Geschichte ein bisschen zu schaffen und ich versuche es zu begreifen.
Nicht das ich mir davor keine Gedanken darüber gemacht hatte, aber jetzt so vor Ort ist es viel realistischer und greifbarer und ich bin sehr glücklich die Sache so glimpflich überstanden zu haben. Aber jetzt legen wir erstmal ab und lassen diesen Ort des Schicksals hinter uns und brechen auf in neue Abenteuer.