2.07.2013

Mi. 19.06.2013 – Efate, die Hauptinsel Vanuatus

 

Port Vila

Port Vila

Genau richtig zum Sonnenaufgang kommen wir in der weiten Bucht von Port Vila an und legen uns an eine der Muringbojen vor der geschäftigen Stadt. Port Vila ist die „Hauptstadt“ Vanuatus, hier brummt Tag und Nacht das Leben, sogar schon so früh am Morgen laufen überall emsig die Menschen herum und unzählige Fahrzeuge schieben sich hupend und stinkend durch die Straßen (sind wir gar nicht mehr gewohnt). Wir freuen uns wahnsinnig zumindest kurz noch Helmut und Kerstin auf ihrer Lopto zu sehen, bevor sie gegen Mittag wieder in die Inselwelt entschwinden (ok, sie liegen schon seit einer guten Woche hier und das reicht).

da macht einkaufen Spass

da macht einkaufen noch Spass

So werfen wir uns für die nächsten paar Tage todesmutig in das „Großstadtgetümmel“ gustieren auf dem vielfältigen und bunten Markt, stöbern durch die „Chinesenläden“ mit ihren oft skurrilen Angeboten, plündern die beiden großen Supermärkte Bon Marche und Leader Price am Berg oben und lassen unsere leeren Gasflaschen füllen. Hier ist wieder für längere Zeit die letzte Möglichkeit groß einzukaufen, denn auf den nächsten Inseln gibt es außer Obst und Gemüse nichts. Da sind dann eher wir Segler wieder die Versorgungsschiffe für die Ni-Vanuatus. Doch bevor wir wieder aus diesem Shoppingparadies aufbrechen mieten wir uns gemeinsam mit Hansgeorg und Silvia von der deutschen Yacht Alumni ein Mietauto und fahren einen Tag rund um die Insel.

ein Sprung zur Erfrischung

ein Sprung zur Erfrischung …

Noch nirgendwo im Pazifik mussten wir Eintritt für einen Strand oder ein Dorf zahlen, aber hier in Efate ist dies jedoch Gang und Gebe, da viele Ausländer ihre Ferienhäuser oder Bungalowanlagen hier haben und die Einheimischen sich auch ein Stückchen von dem Kuchen abschneiden wollen. Von der Regierung werden Firmengründungen, Landkäufe und Investitionen von Ausländern sehr stark gefördert, denn dies bringt viel Geld ins Land, aber nicht alle Projekte sind erfolgreich wie man an vielen halbfertigen und bereits dem Verfall preisgegebenen Anlagen sehen kann.

... nach einem Tänzchen

… nach einem Tänzchen

Nichts desto trotz, Efate ist unglaublich schön, rund um uns riesige lianenbewachsene Urwaldriesen, sodass man die hohen Klippen und Berge kaum sieht, von denen munter die glasklaren Bäche plätschern. Traumhaft weiße Sandstrände in türkisen Lagunen, dampfende Thermalquellen (tja, alles ist hier vulkanisch) und weißschäumende brechende Wellen an den vorgelagerten Korallenriffen. Zum Segeln nicht ideal, aber für das Auge ein Traum. Wir können gut verstehen warum dies seit Jahrzehnten ein Urlaubsparadies für gutbetuchte Ruhesuchende ist. Kurz bevor wir Port Vila verlassen läuft doch noch die österreichische Yacht Sanuk II direkt aus Fiji ein. Mit Josef und Eva sind wir in Französisch-Polynesien und Fiji viel zusammen gesegelt, leider sind sie jedoch in Eile und wollen gleich weiter nach Neukaledonien (schade noch ein paar Inseln gemeinsam segeln wäre sicher lustig gewesen).

nicht aufgepasst

nicht aufgepasst

Wir machen uns auch wieder auf den Weg und segeln weiter nach Port Havannah, wo im WWII die US-Marine einen ihrer Stützpunkte hatte. Immer gut in der Mitte halten, denn der Kanal ist zwar weit aber riffgespickt, da sehen wir auch schon ein amerikanisches Schiff seitlich auf den Korallen liegen – das tut weh! Ein lokales Fährschiff und ein anderes Segelboot sind bereits dort und versuchen der Mannschaft zu helfen. Erst am nächsten Tag kommen die Unglücksraben zu unserem Ankerplatz und erzählen uns, dass sie 36 Stunden festgesessen sind, aber zum Glück nur geringe Schäden am Schiff haben. Wir sitzen diesen Abend noch mit Roger und Linda zusammen, aber sie genieren sich jedoch so für ihr Missgeschick, dass sie gleich am nächsten Morgen Segel setzen und sich aus dem Staub machen.

Abend in Havannah Harbour

Abend in Havannah Harbour

Wir bleiben noch ein paar Tage dort und warten auf besseres Wetter, denn es regnet nur (und das soll hier die Trockenzeit sein?!?) und verholen uns dann nach Lelepe, einer netten kleinen Bucht mit vorgelagertem Korallenriff damit wir endlich mal wieder zum tauchen kommen. Dann geht es weiter zur nächsten Insel – Epi, die Heimat der Dudongs (Seekühe)

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