8.06.2012

Mi. 30.05.2012 – Bora Bora, die Perle der Südsee

Die Tage in Bora Bora haben wir sehr genossen, denn es ist natürlich auch mal wieder schön im Supermarkt mehrere Sorten frischen Käse (sind ja noch immer im französischen Territorium) und Wurst in der Vitrine zu finden oder einfach in eine offene Snackbar zu gehen (mit Öffnungszeiten und Arbeitsmoral sehen es die Südseeinsulaner nämlich nicht so eng – speziell am Sonntag haben (wenn überhaupt) maximal die Chinesen offen).

Fischbuffet im Bloody Marys

Ein Pflichtbesuch war natürlich das berühmte Bloody Marvs, wo schon so mancher Hollywoodstar oder Prominente seinen Cocktail geschlürft und die umfangreiche Fischtheke geplündert hat. Das Lokal ist klasse, denn es hat sogar eigene Gästebojen und einen komfortablen Steg mit Beleuchtung die frei für Segler sind. Und sogar Wasser kann man hier bunkern, aber dies jedoch nur gegen Bezahlung. Ganz in der Nähe sind wir in eine „Perlfarm“ geraten und da wir noch genug Zeit bis zum Abend hatten, haben wir uns diese zeigen lassen. Wie nicht anders erwartet wurden wir auch in das Verkaufslokal und die Werkstatt gelotst.

Kette oder Schiff – das ist hier die Frage

Für mich eine gute Chance mir Inspirationen für meine eigenen Schmuckkreationen zu holen und mir ein wunderschönes Collier im Wert unseres Schiffes um den Hals legen zu lassen (die Entscheidung war schwer, aber das Schiff ist mir dann doch lieber gewesen). Weiter sind wir dann am nächsten Tag durch das Gewirr an Korallenköpfen rund um den Matira Point zum Schnorcheln im Coralgarden gefahren. Einfach unglaublich wie viele bunte Fische dort um einem herumschwimmen, aber kein Wunder denn sie sind wie fast überall bei den Touristenplätzen – na was wohl – angefüttert.

Angriff der hungrigen Meute

In der Zwischenzeit sind auch Sepp und Eva mit ihrer Sanuk II in Vaitape angekommen und mit ihnen gemeinsam fahren wir zum Mantapoint bei Point Te Tuiahora . Leider ist das Wasser sehr trüb und so sehen wir beim Schnorcheln drei Mantas und am nächsten Tag beim Tauchen gar nur zwei von den großen majestätischen Tieren. Aber was soll`s – es gibt ja noch andere Gelegenheiten. Bevor wir diese Insel verlassen muss Christoph noch den 661 m hohen Hausberg Pahia erklimmen. Zum Glück mit festen Wanderschuhen erklettert er durch steile steinige Bachbetten und rutschige Hänge den Gipfel.

die Lagune Bora Bora`s von oben

Es gibt scheinbar nicht viele die sich bei diesen Temperaturen diese Tortur antun, denn der Weg ist total verwildert und oft kaum auszumachen. Beim Abstieg wird er sofort von Einheimischen auf Wasser und Obst eingeladen und man bewundert ihn für seine Ausdauer, denn sie würden da niemals raufklettern. Inzwischen habe ich unsere Frischvorräte aufgefüllt und alles wieder seefest gemacht, damit wir am späten Abend nach Maupiti aufbrechen können, Ach ja, wir dürften in Bora Bora willkommen gewesen sein, denn Hiro`s Bells ist bei uns stumm geblieben. Einer alten Legende nach lässt der Inselgott Hiro diesen Stein erklingen wenn sich Feinde der Insel nähern.

Kommentare

Hallo Ihr Lieben —
Ihr habt schon lange nichts von mir gehört, was nicht heißt, dass ich euer Abendteuer nicht mit Interesse verfolge.
Seid Ihr für die westliche Zivilisation überhaupt noch reintegrierbar?
Jedenfalls freut es mich diese Einmaligkeit mitverfolgen zu dürfen.
Wann geht die Tour zu Ende?
Bin inzwischen auch stolzer Besitzer eines Segelscheines und des kroatischen Küstenpatentes.
Gottes Schutz und Segen für die Weiterfahrt
wünscht Euch
Wolfgang Radkowitsch

sytaurus hat am Juni 14th, 2012 09:33 geantwortet:

Hallo Segelkollege,
da gratulieren wir dir recht herzlich, man glaubt gar nicht wie viele wunderschöne Reviere man mit Charteryachten auf der ganzen Welt besuchen kann. Ein eigenes Schiff ist heutzutage eigentlich überflüssig, außer bei Projekten wie unserem natürlich. Wir wissen zwar noch nicht wie viel du selbst schon gefahren bist aber wenn du Tipps brauchst melde dich einfach.
Die Reintegrierbarkeit ist definitiv unsere größte Angst. Einen Job zu finden ist leicht, aber wenn man sich den Rest des Lebens im Büro fragt „was mach ich hier eigentlich?“, dann hat man echt ein Problem. Schließlich verbringen wir doch die Hälfte unseres wachen Lebens dort!
Wann die Tour zu Ende ist, ist schwer zu sagen, da wir ja erst die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht haben. Außerdem befinden wir uns gerade im Mainstream der Weltumsegler und das wollen wir eigentlich gar nicht, also müssen wir uns Ziele suchen, die abseits der „normalen“ Route liegen. Diese haben jedoch meist ein Problem (schlechte Ankerplätze, Stürme, Wind aus der falschen Richtung, …). Na ja, in Summe rechnen wir noch mit ca. drei Jahren, aber das ist natürlich Ziel und Geld abhängig. Irgendwann müssen auch wir wieder zurück!
Liebe Grüße und viel Spaß auf See wünschen Babsi und Christoph

Hi die Taurus,
verfolge Euren Fortschritt mit Interesse. Wir haben von Kalifornien startend ueber die Maquesas dann ungefaehr die gleiche Route 2004 gesegelt.
Schoen die Orte nach 8 Jahren, von Euch so detailreich geschildert, wieder zu erleben!
Bin Wiener, habe Familie im Kiwi Land und bin hier haengen geblieben.
Falls es Euch nach West Auckland verschlaegt moechten wir Euch gerne naeher kennenlernen.
Horst

sytaurus hat am Juni 20th, 2012 23:19 geantwortet:

Hallo Horst,
Das ist ja wirklich nett von dir! Leider werden wir jedoch nicht Neuseeland anlaufen, wir haben nämlich 1996 ein halbes Jahr dort verbracht. Von Australien dagegen kennen wir nur ein paar Flughäfen, also ist dieses Mal die „Nachbarinsel“ dran.
Es freut uns ehrlich, dass wir mit unseren Berichten bei euch wider Erinnerungen wecken können, jedoch glaube ich das sich in den letzten Jahren viel verändert hat.
Wir hoffen trotzdem, dass wir uns mal näher kennenlernen! Liebe Grüße Babsi und Christoph

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