28.05.2013

Fr. 17.05.2013 – Anatome, die südlichste Insel Vanuatu`s

Navadra

Navadra

Obwohl es eigentlich verboten ist haben wir noch einen Zwischenstopp auf Navadra, der westlichsten unbewohnten Insel Fijis eingelegt, denn der Wind war noch ein bisschen zu flau um gut segeln zu können. In der Mitte zwischen drei kleinen Inseln sind wir über türkisen Wasser geschwebt und genau vor uns ein traumhafter weißer Sandstrand geschützt durch eine Barriere von scharfen Korallen.

perfekte Unterwasserwelt

perfekte Unterwasserwelt

Da wir unser Dinghi ja bereits seefest verpackt hatten, haben wir eben nur den phantastischen Ausblick genossen und auf einen Landgang verzichtet (obwohl die Kokospalmen voll mit reifen Früchten waren) und uns mit schwimmen begnügt. Noch eine ruhige Nacht und dann endlich wieder draußen auf offener See. Dort mussten wir uns erst einmal wieder an die Pazifikwelle gewöhnen, denn die letzte größere Überfahrt ist doch schon wieder ein halbes Jahr her (wie schnell doch die Zeit vergeht). Nur drei Tage haben wir bis nach Vanuatu gebraucht, aber dafür war es auch entsprechend ruppig. Da sehr viele Wetterphänomene lokal sind, stimmen die Wettervorhersagen in dieser Gegend leider nur selten und so hat uns kurz vor unserer Ankunft noch eine kräftige Gewitterfront überrascht.

Nahtransport

Nahtransport

Etwa 15 sm entfernt konnten wir die Insel noch gut ausmachen, aber 1 sm davor war alles in eine dicke Wolkenwand gehüllt, sodass wir nicht einmal mehr den Riffgürtel direkt vor uns gesehen haben. So sind wir zwei Stunden vor der Insel gekreuzt bis wir in einem lichten Moment am späten Nachmittag durch den Pass rauschen konnten. Zwar haben wir gute Karten und auch Google Earth-Bilder, aber unseren eigenen Augen und guter Sicht vertrauen wir doch noch am meisten bei unmotiviert in der Unterwasserwelt herumstehenden Korallenköpfen (wir wollen ja nicht gleich unseren neuen Unterwasseranstrich oder mehr riskieren).

warten auf die Fähre?

warten auf die Fähre?

Eigentlich sollte ja die Polizei zum Einklarieren an Bord kommen, aber da tat sich nichts und so sind wir am nächsten Vormittag an Land gefahren und haben die Formalitäten erledigt. Zu unserem größten Erstaunen gibt es hier sogar eine Bank zum Geldwechseln, aber (noch) keinen Bankomat. Bei unserem Spaziergang durch das weitläufige Dorf werden wir gleich freudig begrüßt, aber nicht nur von den Leuten auch die Moskitos freuen sich über frisches Blut. So flüchten wir relativ rasch und kaum an Bord hängen schon die ersten Auslegerboote an der Bordwand. Die meisten haben in ihren Einbäumen Pampelmusen oder Bananen für uns mit und fragen gleich nach Batterien, Leinen, Zigaretten,… oder ob wir z.B. Schuhe reparieren (kleben) können.

traditonelles Haus

traditonelles Haus

So gehen die ersten Flaschen Motoröl und Angelhaken von Bord und unsere Obstvorräte werden aufgestockt. Diese frischen und ausgereiften Grapefruits sind einfach ein Gedicht und auch die kleinen Bananen unglaublich so süß und saftig – also an Vitaminmangel werden wir hier bestimmt nicht erkranken. Leider hat sich die in Chile gekaufte Rostschutzgrundierung als Placebo zu erkennen gegeben, denn alles was wir mit ihr versiegelt haben ist jetzt bereits wieder rostig und so dürfen wir die erst vor einem Jahr mühsam reparierte Bugluke ausbauen, entrosten und nochmals eindichten, denn ein nasses Bett wäre mehr als unangenehm. Frei nach dem Motto – mach die blödesten Arbeiten an den schönsten Plätzen – und wir sind wieder vier Tage beschäftigt.

abendlicher Besuch von SV-Terrwyn und SV-Kajanana

abendlicher Besuch von SV-Terrwyn und SV-Kajanana

Von den fünf Booten die hier ankern, stellen sich zwei weitere als deutschsprachig heraus, obwohl sie unter amerikanischer bzw. französischer Flagge segeln und so ist die bunte internationale Seglergemeinschaft mal wieder zusammen. Mal sind wir bei den Kanadiern Bill und Kathy auf ihrer Terrwyn eingeladen, schnorcheln mit Kaja und Jean-Paul (SV Kajanana) oder lernen Sushirollen auf dem Kat Carinthia bei Dietmar und Suzanne – und wieder einmal sind wir im gesellschaftlichen Dauereinsatz wenn wir nicht gerade schleifen oder streichen.

Kommentare

Eine gute „Schreibe“ hat Sie die Babsi

Glückauf

JOBA

sytaurus hat am Juni 8th, 2013 00:20 geantwortet:

Vielen Dank, bemühe mich aber in letzter Zeit bin ich eher faul – verspreche aber mich wieder zu bessern (seit über 1 Monat keine Internet- o. Telefonverbindung)

Na ihr Zwei, da sassen wir doch gerade beim essen auf der COBALT und fragten uns, wo ihr inzwischen steckt? Hoffen immer noch auf ein weiteres Treffen in Vanuatu. Fahren morgen weiter in Richtung Havanna Harbour und dann nach Epi. Liebe Gruesse H&K

sytaurus hat am Juni 8th, 2013 00:20 geantwortet:

Wir folgen euch unauffällig!

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