4.08.2014

Fr. 01.08.2014 – Abschied von Cocos Keeling

etwas wackeliger Ankerplatz

etwas wackeliger Ankerplatz

Nach drei Wochen haben wir uns dann doch von Cocos Keeling trennen können. Zwar war das Wetter bis auf die letzten beiden Tage eher durchwachsen, aber das hat uns nicht sehr vom schwimmen und schnorcheln in der glasklaren Lagune mit den unzähligen Haien und  Schildkröten, Rochen und bunten Fischschwärmen  abgehalten können. Leider sind wir aufgrund des schlechten Wetters und der hohen Wellen weder, wie geplant,  auf das vorgelagerte Horsburgh Island noch zu den anderen unbewohnten Inseln in der Lagune gekommen (wären Ganztagesausflüge gewesen und das war uns dann doch immer zu unsicher).

na trau dich nur näher

na trau dich nur näher

Fad ist uns trotzdem nicht geworden, denn entweder haben wir uns an Land beim Wassertank zum Wäschewaschen getroffen oder wir haben am Strand unsere Sundowner oder ein BBQ abgehalten. Sehr international  und lustig waren unsere fast täglichen ungezwungen  Zusammenkünfte  – gemeinsam mit den beiden Holländern Anita und Dick von der „Kind of blue“,  Christian und Christine vom deutsch-österreichischen Schiff „Thor“, dem norwegischen Einhandsegler Stig mit seiner „Snorre Viking“, dem Schotten Collin auf seiner  „Nae Hassle“ mit malaysischer Frau Mae und kanadischer Deckshand Rob und den Australiern Bob und Karyle mit ihrer „Gratis“. Die meisten von ihnen fahren direkt nach Rodrigues oder Mauritius, aber spätestens in Südafrika werden wir sie alle wieder treffen.

intakte Unterwasserwelt

intakte Unterwasserwelt

Wir halten uns etwas nördlicher und fahren noch vorher das unbewohnte Chagos Archipel an, bevor wir uns wieder in den Mainstream der Segler einordnen.  So wie schon in den letzten Wochen, sehen wir eher selten die Sonne und die Wolken lassen immer wieder mal ein paar Tropfen  fallen. Jeder neue Wetterbericht verspricht zwar leichteren Wind und weniger Welle, aber dies dürfte sich noch nicht zu den Wettergöttern durchgesprochen haben. Na so nehmen wir es halt mal pragmatisch,  es schaukelt zwar sehr, aber wenigstens sind wir dadurch auch schneller am Ziel – bei 1.500 sm  dauert dies jedoch noch ein paar Tage! Zum Glück fangen  wir uns ja regelmäßig F(r)ischproviant, was unseren Speisezettel doch sehr bereichert.

Hermit-Crab

Hermit-Crab

Normalerweise sind wir sehr alleine auf weiter See und sehen oft wochenlang kein anderes Schiff. Jedoch dürften wir heute eine Schifffahrtroute gekreuzt haben, denn permanent sind zwei bis vier Schiffe auf unserem AIS herumgegeistert und diese Riesentanker und Containerschiffe die mit 15-20 kn durchs Wasser pflügen,  weichen einem kleinen Segelboot sicher nicht aus, denn für die sind wir maximal ein lästiger Zahnstocher auf ihrem Bugspriet, wie wir leidvoll erfahren mussten. Obwohl sich die Golden Hei aus Panama schon aus 20 Seemeilen Entfernung am AIS bemerkbar machte,  waren wir ziemlich locker, denn normalerweise kommt man ohne Kurskorrektur aneinander vorbei. Es ist nämlich ein gewaltiger Zufall auf dem riesigen Ozean genau zusammen zu stoßen, aber eine halbe Meile vorher , immer noch auf Rammkurs, wurden wir dann doch ziemlich nervös und schließlich ca. 500m vor ihrem Bug hieß es, Windsteueranlage auskuppeln, Spibaum bergen, Kursänderung hart an den Wind und Segel dicht!

da weicht man lieber aus

da weicht man lieber aus

So kommen wir gut 200m am Heck des riesigen Erztransporters vorbei.  Anschließend müssen wir natürlich wieder alles rückgängig machen um unseren alten Kurs abermals aufnehmen zu können. So viel Stress sind wir eigentlich gar nicht mehr gewohnt und schon gar nicht bei Wellen von 3-4m.

Kommentare

Servus Babsi und Christoph! Ich glaube wir werden uns auch in Südafrika treffen…ich komme ab September von den Phils via Chagos, Nosy Be nach Durban. ETA Anfang November…das müßte auch so eure Zeit sein? L.G. Hermann

sytaurus hat am August 8th, 2014 00:14 geantwortet:

Hallo, schön von dir zu hören! Wir werden die nächsten Tage Chagos erreichen und anschließend wollen wir nach Mauritius, ob wir dann oben oder unten um Madagaskar herumfahren wissen wir noch nicht. Aber in Südafrika wollen wir in Richards Bay sicher drei Monate bleiben und uns das Land ansehen, da treffen wir uns sicher irgendwie. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen nach 13 Jahren!!!
Liebe Grüße Babsi und Christoph

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