Also die Leute hier haben absolut die Ruhe weg – es gibt hier kein “pronto o rapido“ eher ein “manana“ und auf jeden Fall wird immer zuerst noch ein Mate getrunken und das bis Sonnenuntergang. Hier hat jeder seine Thermoskanne und den obligatorischen cuia (port.) / mate (span.) = Trinkgefäß aus einem Kürbis in der Hand und saugt an seinem bomba (silberner Trinkhalm).
Wir liegen derzeit relativ günstig und sicher und werden hier unser Schiff für den Süden fertig auszurüsten und herrichten –also viele Geschäfte und Werkstätten abklappern und die richtigen Leute anquatschen und versuchen zur Arbeit zu motivieren (in Südamerika ist Zeit seeeehr relativ!). Zur Abwechslung und damit wir auch das wundervolle Hinterland kennen lernen,
machen wir Ausflüge nach Punta del Este, zum Pan de Azucar und ins Naturreservat. Teilweise gemeinsam mit Claudia, die noch immer auf Jürgen wartet. Wenn wir dann hoffentlich Mitte nächster Woche alle Arbeiten in Auftrag gegeben bzw. selbst erledigt haben, werden wir unser Schiff für einige Tage alleine lassen und Juan und Brigitta in der Nähe von Montevideo besuchen und dann über Buenos Aires (vielleicht treffen wir dann auch schon Pedro, der ein paar Sachen aus der Heimat für uns hat) zu den Iguazu-Wasserfällen im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Argentinien fahren. Aber bis dahin müssen wir noch sehr fleißig sein.
Hier treffen wir auch endlich die anderen Schiffe, die genauso wie wir nach Patagonien oder zu den Falklandinseln wollen, manche fahren sogar direkt in die Antarktis – viele von ihnen sind richtig alte Hasen und geben uns Greenhorns bereitwillig Auskünfte und Tipps.
Langsam kristallisieren sich die Seebären von den Warmwasserseglern heraus und wir bekommen immer mehr Respekt vor unserem Vorhaben, aber ist es wirklich die richtige Entscheidung?!? – wer nichts wagt, der nichts gewinnt, also einfach rein ins Vergnügen. Jetzt haben wir schon so einen weiten Weg hinter uns, dass diese Etappe auch noch zu schaffen ist.











sytaurus hat am November 13th, 2010 21:27 geantwortet:
na ja wir hauen uns gerade den Bauch mit frischen Erdbeeren voll – könnte man aber auch in einen Punsch geben! Na was ist, wir fahren nächste Woche – kommst du mit?!?